Afrikanische Frauen haben den Mount Everest bestiegen, alle Länder der Welt bereist, Bücher geschrieben, den Friedensnobelpreis gewonnen, sind zu Spitzensportlern geworden und haben sich in Männer-Domänen durchgesetzt. Oft habe ich das Gefühl, dass man hierzulande den ganzen Kontinent Afrika nicht nur für ein einziges großes muslimisches Entwicklungsland hält, sondern auch glaubt, dass Frauen in Afrika nichts zu melden haben. Dabei habe ich in sehr viele sehr inspirierende Frauen kennengelernt.
Wenn einer (oder mehreren) Frauen beim Reisen etwas zustößt, ist die Empörung und Wut groß. Trotzdem ist vielerorts ein Reflex zu beobachten: Es wird davon gesprochen, dass die Frau oder die Frauen leichtsinnig gewesen seien. Zuletzt war das zu erleben, nachdem zwei Skandinavierinnen beim Zelten in Marokko vom "Islamischen Staat" entführt und ermordet wurden. Das macht mich wiederum wütend, denn es impliziert, dass die Frauen Schuld seien und sie sich hätten schützen können.