Howth ist eine Halbinsel nordöstlich von Dublin in Irland und perfekt für einen Tag Auszeit von der Großstadt. Denn Howth ist Natur pur. Howth liegt auf einer Halbinsel, nur rund 15 Kilometer vom Zentrum von Dublin entfernt, und gibt einen Einblick in die herrliche irische Natur direkt vor den Toren der Hauptstadt. Dass Irland Natur bedeutet, wusste ich schon - und ich war dankbar, dass sie mir trotz einem kurzen Städtetrip nach Dublin nicht versagt blieb. Der Cliff Walk in Howth ist ein Wanderweg entlang der Klippen mit faszinierenden Blicken über das Meer, Dublin und Howth selbst. Es gibt verschiedene Routen, je nach Zeit und Ausdauer - ein super Einstieg für die Natur in Irland.
Howth in Irland: Anreise mit dem Zug aus Dublin
Du hast noch nie von Howth gehört? Dann wird es Zeit, dass du diese wunderschöne Halbinsel in Irland kennenlernst. Howth liegt nordöstlich von der irischen Hauptstadt Dublin, 15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, und gehört auch noch zum Großraum Dublin. Howth hat 8300 Einwohner und ist vor allem für seinen Fischerhafen sowie den Cliff Walk mit der fantastischen Natur berühmt.
Um von Dublin nach Howth zu kommen, gibt es mehrere Varianten, etwa Zug, Bus oder auch Taxi. Am einfachsten ist eine Fahrt mit dem Dart, einem Zug. Er fährt rund alle halbe Stunde im Zentrum von Dublin ab, steuert verschiedene Stationen in Dublin selbst an und braucht vom Zentrum aus rund 25 Minuten zum Bahnhof in Howth. Ein Hin- und Rückfahrtticket kann am Automaten am Bahnhof in Dublin (zumindest ab der Haltestelle Tara Street, wo ich eingestiegen bin) für 6 Euro gekauft werden.
Durch die gute und schnelle Anbindung an Dublin, eignet sich Howth hervorragend als Tagesausflug oder auch Halbtagesausflug von der irischen Hauptstadt aus. Vor allem wer nach einigen trubeligen Tagen in der Hauptstadt etwas Luft braucht und in die Natur will, wird hier schnell fündig - mit einer atemberaubenden Landschaft auf der Halbinsel Howth.
Schon die Anfahrt mit dem Zug ist toll, denn ab dem Bahnhof Sutton zeigen sich auf der linken Seite tolle Strände und eine wundervolle Natur, die bereits Lust macht, Howth zu entdecken und einen kleinen Vorgeschmack auf den Cliff Walk gibt.
Der Bahnhof Howth liegt direkt am Wasser im Norden der Halbinsel. Auf der anderen Seite der Gleise wartet der Strand Claremont Beach - also auch hier wieder: ein toller Ausblick!
Wer Gepäck dabei hat, kann es für 5 Euro im Kiosk Daybreak abgeben. Dort kann man sich auch mit Getränken und Snacks versorgen. Sehr lecker sind die Sandwiches gegenüber im Komplex Howth Market, in der Deli-Bar.
Howth hat nicht nur den Cliff Walk zu bieten - auch wenn das der Anziehungspunkt für Touristen ist. Wer sich von hier aus nach rechts orientiert, kommt zum Howth Castle und dem National Transport Museum. Beides habe ich aber ausgelassen, da ich nur einen Vormittag Zeit hatte.
Howth bei Dublin: Robben und Fischerboote am Hafen
Der Bahnhof Howth liegt auch direkt am Hafen. Um dorthin zu kommen, muss man nur ein paar Schritte gerade aus gehen. Hier gibt es ein Fischrestaurant neben dem anderen und es legen auch zahlreiche Fischerboote ab. Ich war schon früh am Morgen da und die Sonne war gerade erst aufgegangen - sodass das Licht ganz besonders war und auch kaum Menschen im Hafenbereich unterwegs waren.
Dafür allerdings andere Besucher: Die Chance, im Hafenbecken Richtung Schifffahrtsmuseum zwischen den Booten oder im offenen Bereich eine Robbe zu entdecken, ist sehr hoch. Ich habe einige gesehen und sie waren allesamt nicht im Ansatz scheu und haben mich neugierig beobachtet. Die Robben sind recht faul, denn sie haben herausgefunden, dass rund um die Fischerboote immer mal Fischabfall ins Wasser fällt - und den stauben sie dann ab.
Ein weiterer beliebter Abstecher ist an einem weiteren Pier, dorthin, wo der Leuchtturm schon von weitem sichtbar ist.
Entlang der Grünanlage, die den Hafen auf Stadtseite umzieht, gibt es jede Menge Restaurants, Cafés, Tavernen und Einkaufsmöglichkeiten: Die Harbour Road ist quasi die
Touristenstraße von Howth. Auf der anderen Straßenseite hingegen liegt der prächtige Yachthafen mit den superschicken und superteuren Booten - bisweilen sind sie sehr imposant.
Ich bin, wie bereits gesagt, nicht noch ins Stadtzentrum von Howth - aber es gibt insgesamt einiges zu sehen auf der Halbinsel, die trotz der geringen Einwohnerzahl immerhin auf fast elf Quadratkilometer kommt. Im Zentrum der Insel kann man beispielsweise Golf spielen. Wer sich generell ins Inselinnere wagt, sollte auf jeden Fall einen Abstecher zum "Ben Of Howth" machen - einer beeindruckenden Aussichtsplattform mit Blick über ganz Howth und das Küstengebiet.
Howth in Irland: Vom Bahnhof zu den Klippen
Es gibt verschiedene Wanderwege auf Howth und einige beeindruckende Naturschauspiele, etwa der Red Rock im Südwesten der Halbinsel. Ich habe mich aber für den Cliff Walk entschieden, das ist auch die beliebteste Route, die Touristen gehen und er eignet sich perfekt, um sich einen Überblick zu verschaffen.
Vom Bahnhof aus ist es aber ein kleines Stück bis zum Ausgangspunkt des Cliff Walks. Am Ende des Piers biegen Tourengeher in die Balscadden Road und folgen der Straße am Wasser entlang. Es gibt immer mal wieder kleine Treppen hinunter zum Strand, um dort ein wenig zu schlendern, allerdings sind die Strände oft recht kiesig und steinig, also selbst bei wärmeren Wetter weiß ich nicht, ob die Aufenthaltsqualität am Strand so viel Strandfeeling gibt. Zur Aussicht aber ist es super schön. Die hat man übrigens nicht auf dem gesamten Weg, denn immer mal wieder sind Felsen im Weg.
Die Balscadden Road schlängelt sich rund einen Kilometer bergauf und bietet immer wieder schöne Aussichten zwischen den Häusern hindurch. Am Parkplatz angekommen (im Sommer gibt es hier auch einen Shop) startet der eigentliche Cliff Walk. Vom Parkplatz aus gibt es aber auch die Möglichkeit, durchs Gestrüpp ein wenig Richtung Wasser zu kommen.
Die Ausblicke lohnen auf jeden Fall, auch wenn der "Weg" nicht gesichert ist und nur daran erkennbar ist, dass zahlreiche Leute die Stellen "niedergetrampelt" haben.
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Cliff Walk in Howth: Vier Rundwege mit Ausblick
Insgesamt starten am Parkplatz vier Rundwege, die alle mehr oder minder an den Klippen entlang und durch Howth führen. Der sechs Kilometer lange Cliff Path und die sieben Kilometer lange Tramline sind in rund zwei Stunden machbar und einfach zu begehen. Schwieriger wird es beim acht Kilometer langen Black Linn mit einer Dauer von bis zu zweieinhalb Stunden. Bog of the Frogs heißt die schwierigste Strecke - für die zehn Kilometer sollte man rund drei Stunden einkalkulieren.
Genau genommen ist die Strecke vom Bahnhof in Howth hoch zum Parkplatz schon ein Teil aller vier Touren. Sie starten auch alle in die gleiche Richtung und trennen sich erst beim Parkplatz "The Summit".
Nach den rund zwei Kilometern bis zum Summit führen die drei kürzeren Wege auf verschiedenen Routen durch die Innenstadt von Howth, also wieder von den Klippen weg. Der Cliff Path führt über die Upper Cliff Road, die Dungriffin Road und Balkill Park zum Bahnhof von Howth. Die Tramline hält sich direkt an die Balkill Road und trifft an der Kreuzung zur Dungriffin Road wieder auf den Cliff Path.
Für die Black Linn geht es erst ein wenig nach links auf die Thormanby Road, kurz vor dem nächsten Parkplatz geht es quer über die Carrickbrack Road und die Windgate Road Richtung Aussichtspunkt "Ben of Howth". Dort mündet auch der Bog of the Frogs Weg in Black Linn. Von dort aus geht es entlang des Golfplatzes zurück zum Bahnhof Howth.
Nur Bog of the Frogs schlängelt sich noch weiter um die Halbinsel herum. Der Weg geht weiter bis zum Martello Tower Sutton und führt dann landeinwärts Richtung Golfplatz und Schloss-Park.
Ich bin keinen der Wege bewusst gegangen - sondern bis zum "The Summit" einfach den Klippen gefolgt. Ich fand sie so wunderschön anzuschauen! Daher (und auch, weil ich ein wenig das Zeitgefühl verloren hatte und am Mittag einen Flug kriegen musste!) bin ich auf dem gleichen Weg wieder zurück gegangen wie auf dem Hinweg.
Unten im Meer sah ich die Fischerboote, die zahlreiche Möwen anlockten und einige Robben bahnten sich ihren Weg. Allerdings habe ich auch nur den kurzen Weg gewählt, weil ich so wenig Zeit hatte. Beim nächsten Besuch möchte ich auf jeden Fall den Bog of the Frogs gehen - und damit nehme ich auch ein kleines Fazit vorweg: Howth hat mir so gut gefallen, dass ich bei einem Dublin-Besuch jederzeit wieder hierher kommen würde, dieses Mal aber mit mehr als vier, fünf Stunden Zeit und ohne den Stress, im Anschluss an die Tour einen Flug kriegen zu müssen.
Cliff Walk in Howth: Leichte bis mittlere Wanderungen
Mein Besuch in Dublin und Howth war Anfang Februar und es war zwar meist sonnig, aber auch ziemlich kalt. Teile des Weges waren, wie man hier auf dem Foto sieht, sehr gut ausgebaut und es war kein Problem, dort zurecht zu kommen.
Allerdings gibt es auch Bereiche, wo Schnee und Eis lag und es mega rutschig war, einige Stellen waren sehr matschig und manchmal musste man über Steine klettern. Allerdings war der Cliff Path auf jeden Fall mit ganz normalen Turnschuhen / Sneakers machbar - auf den Kinderwagen würde ich hier aber verzichten.
Ich hatte feste Winterstiefel an, damit hab ich mich sehr gut gefühlt. Bis zum Summit in Howth sollte man auf jeden Fall auch im Sommer mit sehr leichten Stoffschuhen oder gar Ballerinas kommen, wenn man denn damit gut zu Fuß ist. Die Strecke ist also auch für Anfänger und Wander-Ungeübte zu empfehlen - es gibt außer beim Weg vom Bahnhof zum Parkplatz auch nicht wirklich Anstiege, sodass der Weg angenehm zu gehen ist.
Linktipps:
- Highlights für eure Reise nach Dublin bei "Katetravels"
- Eine Rundreise durch Irland bei "Reisebloggerin"
Warst du schon einmal in Irland? Hast du auch spektakuläre Klippen besucht? Du möchtest mir etwas zu dem Artikel sagen? Du hast eigene Gedanken und Anregungen, oder auch Kritik, die du einbringen möchtest? Ich freue mich über deinen Kommentar. |
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Any (Sonntag, 20 Dezember 2020 19:44)
Hallo,
ich wollte schon immer mal nach Irland. Die Natur dort sieht so atemberaubend schön aus. Gerade Dublin reizt mich sehr, aber dein Bericht über Howth hat mich auch neugierig gemacht.
Liebe Grüße!
Any
Mo (Sonntag, 20 Dezember 2020 21:39)
Liebe Miriam,
Irland steht ziemlich weit oben auf meiner Liste der Orte auf der Welt, wo ich unbedingt mal hinreisen möchte. Gerade solche beeindruckenden Naturkulissen sehe ich mir total gerne an. Die Robben sind dann der krönende Abschluss. Howth hatte ich noch nicht auf dem Schirm. Jetzt habe ich es mir mal dazu geschrieben.
Liebe Grüße
Mo
Anja (Montag, 21 Dezember 2020 12:27)
Liebe Miriam,
danke für den wirklich schönen Beitrag und die Urlaubserinnerungen, die dieser in mir wach gerufen hat. Wir waren auch dort und sind mit dem Fahrrad von Dublin aus gefahren.
Robben haben wir auch gesehen, aber nur sehr kurz - "unsere" waren wohl etwas ängstlicher.
Lieben Gruß
Anja
Tanja L. (Montag, 21 Dezember 2020 12:32)
Bisher habe ich es noch nicht nach Irland geschafft. Ich hatte ja für dieses Jahr so viele PLäne, aber dann... Einen Ausflug mit dem Hintergedanken, unbedingt noch den Flieger erwischen zu müssen, kann ich mir auch nur schwer vorstellen. Ich war damals in Japan auch total gestresst, weil unser Flug erst am Abend ging, man aber doch irgendwie nix anständiges mehr machen kann. Schade, denn es sieht echt toll aus da. Die Robben sind ja echt schon niedlich, denen hätte ich wohl auch stundenlang zusehen können! :)
Marion (Montag, 21 Dezember 2020 13:22)
Ich war einige Wochen in Irland auf Ausbildung. Dadurch hatte ich am Wochenende dann Zeit nach dem lernen und hab mir die Gegend rund um Dublin angesehen. Es gibt echt noch viel zu sehe. Vielleicht komme ich wiedermal in diese Gegend.
Julia (Montag, 21 Dezember 2020 19:09)
Hallo Miriam,
sehr interessant, dein neuer Reiseführer. Es macht einen nur noch neugieriger auf die Insel. Auf die Robben dort zum Beobachten aber eben auch die Leute und die tolle Umgebung zu erleben.
Es muss ein tolles Erlebnis da sein, das, was ich lesen konnte, ist ein Land mit Charakter, mit Herz.
Hoffe, dass man irgendwann wieder Reisen kann zum Kennenlernen.
Liebe Grüße
Julia
Jana (Montag, 21 Dezember 2020 22:42)
Ich war leider noch nie in Irland, aber diese tolle Insel steht auf jeden Fall auf meiner Liste von Orten, die ich unbedingt noch sehen möchte. Am liebsten eine Rundreise von Norden nach Süden, von Osten nach Westen, so wie damals durch Schottland. Nah dran war ich zumindest schon mal!
Liebe Grüße
Jana