Lernen über Natur in Göteborg

Göteborg hat sich mir nicht unbedingt besonders sehenswert gezeigt, was allerdings auch an der Jahreszeit liegen kann, zu der ich dort war: Im Februar, es war kalt, nass und grau. Generell liegt die Stadt am Wasser, denn zahlreiche Kanäle durchziehen Göteborg. Mit den speziellen Booten, Paddan, kann man das Zentrum zu Wasser erkunden.

 

Es gibt ein paar besondere Merkmale der Stadt. Zum einen wären da die historischen blauen Straßenbahnen, aber zum anderen gibt es einen Ort, der für Göteborg steht: der Lippenstift, Läppstift genannte Turm am Hafengebiet Lilla Bommen.


Beim Lippenstift handelt es sich eigentlich um ein Hochhaus, den Skanskaskrapa, das unten rot, in der Mitte weiß und bei der abgerundeten Spitze wieder rot ist. In der obersten Etage gibt es ein Café mit einer Aussichtsplattform, Göteborgs Utkiken genannt, von der aus man über die Stadt blicken kann. 40 SEK kostet der Ausblick, mit dem Göteborgpass ist er kostenlos. 

 

Ebenfalls am Lilla Bommen liegt das Schiff Viking aus dem Jahr 1906, dem größten in Skandinavien gebaute Windjammer. Die Viking ist gleichzeitig Hotel und Museumsschiff.

 

Die Altstadt lässt sich auch gut zu Fuß erkunden. Das Zentrum liegt am Gustaf Adolfs Torg, wo auch eine Statue an den Gründer der Stadt erinnert. Ganz in der Nähe findet sich das Kronhuset, das älteste Haus der Stadt aus dem 17. Jahrhundert, sowie die Fischmarkthalle am Wallgraben, Feskekörka genannt, da es sich um den Nachbau einer Kirche im gotischen Stil handelt.

 

Sehenswert ist auch die Domkyrkan, die Domkirche. Drum herum gibt es auch allerlei Cafés und Bars. Die typische Kaffeehauskultur, für die Göteborg bekannt ist, findet man vor allem im Stadtteil Haga, südwestlich der Altstadt, aber zu Fuß zu erreichen.

 

Wer mehr auf Spaß steht oder Kinder dabei hat, ist in der Ecke vom Liseberg gut aufgehoben. Dabei handelt es sich um den größten Vergnügungspark Skandinaviens. Der Eintritt ist mit 455 SEK nicht gerade günstig, allerdings sind dann auch alle Attraktionen beinhaltet (man kann für 100 SEK auch einfach ein bloßes Eintrittsticket erwerben, ohne Fahrgeschäfte). Liseberg ist nicht nur was für kleine Kinder, denn hier stehen ein paar der spektakulärsten Achterbahnen Skandinaviens, etwa das 2017 eröffnete Loke, eine Art Hammer, und die Achterbahn Helix. Auch für ruhigere Gäste ist was dabei, etwa eine Fahrt mit den Teetassen, eine Fahrt im Drachenboot oder mit dem Riesenrad.

 

Direkt nebenan liegt das Science Center Universeum, ein naturwissenschaftliches Museum mit einem Aquarium und einem Nachbau der Tropen. Das Center hat täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet und kostet für Besucher zwischen 3 und 16 Jahren 135 SEK, für Erwachsene 190 SEK. Es gibt verschiedene Themenbereiche, etwa ein Aquarium mit verschiedenen Fischen, einen Regenwald mit Tieren und Pflanzen, eine Technikabteilung, wo man selbst forschen kann, einen Gesundheitsbereich, wo Bewegungsgeräte zum Ausprobieren bereit stehen und einen Bereich, wo es um den Weltraum geht. Außerdem sind gefährliche Tiere wie Schlangen und Repilien zu sehen, der Weg des Wassers kann nachempfunden werden und es gibt eine Ausstellung über verschiedene wissenschaftliche Berufe.

 

Wer das grüne Göteborg erleben will, vertreibt sich Zeit in einem der Parks, etwa dem Bältespännarparken oder dem Kungsparken. Dort gibt es auch die Möglichkeit für einen Abstecher ins Palmhuset. Der Besuch ist kostenfrei und von 10 bis 18 Uhr (im Sommer bis 20 Uhr) möglich.  Der Schlosswald, Slottsskogen, befindet sich rund zwei Kilometer südwestlich vom Stadtzentrum und lohnt ebenfalls vor allem für Familien. Es gibt dort in großen Gehegen einheimische Wildtiere zu sehen, darunter Elche. Bei meinem Besuch gab es gerade Nachwuchs, was sehr schön anzusehen war. Es gibt auch sonst allerlei zu entdecken, etwa Spielplätze, Volleyballplätze und eine Minigolfanlage. Noch besser. Der Eintritt ist frei.

 

Im Slottsskogen liegt auch das Naturhistorische Museum, das 40 SEK Eintritt kostet für alle Leute, die älter als 25 Jahre sind.

 

Ebenfalls sehenswert ist die Uni mit ihrem historischen Gebäude und das 1994 errichtete Opernhaus mit der imposanten Fassade. Museumsschiffe sind im Maritima Centrum zu erkunden, dazu gibt es ein Stadtmuseum, ein Seefahrtsmuseum und das Designmuseum Röhsska. Diese Museen habe ich aber allesamt nicht besucht und kann daher auch nicht sagen, ob ein Besuch lohnt. Als Kulturzentrum dient der Götaplatsen, die angrenzende Kungsportsavenyn ist Schicki-Micki-Gebiet. Dort findet sich auch das Kunstmuseum, das Konzerthaus und das Staatstheater






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