Glücksburg: Pittoreskes Wasserschloss an der Ostsee

Die nördlichste Stadt Deutschland ist nicht etwa Flensburg direkt an der dänischen Grenze - sondern Glücksburg! Auf der Halbinsel Angeln liegt die Kleinstadt, die in den Jahren zu einem beliebten Ausflugsziel für Touristen geworden ist. Das liegt vor allem an der größten Sehenswürdigkeit in Glücksburg: Das pittoreske Wasserschloss, das einem Postkartenmotiv gleicht. Idyllisch liegt der Bau aus der Spätrenaissance umgegeben vom Wasser. Wer das Museum im Schloss Glücksburg besucht, findet noch Original-Relikte aus dem 16. Jahrhundert. Aber auch Badegäste kommen an den Stränden in und um Glücksburg auf ihre Kosten - genau wie Vogelbeobachter.

Willkommen in der nördlichsten Stadt Deutschlands: Glücksburg. Häufig wird Flensburg als nördlichste Stadt bezeichnet, doch Glücksburg auf der Halbinsel Angeln, direkt an der Flensburger Förde, liegt noch einmal rund zehn Kilometer nordöstlich von Flensburg.

Auffällig ist die Steilküste auf der Halbinsel Holnis mit ihrer Salzwiese. Sie zieht Kolonien an Seevögeln an - damit gehört Glücksburg zu einer der bedeutendsten Brutstätten Deutschlands. Die größte Sehenswürdigkeit aber ist die namensgebende Glücksburg, ein Wasserschloss aus der Späterenaissance. 

Glücksburg liegt direkt an der Ostsee und gehört zu Schleswig-Holstein. In die Landeshauptstadt Kiel sind es 100 Kilometer, nach Hamburg 170 Kilometer. Einige Teile der Halbinsel Angeln, so etwa die Halbinsel Holnis, stehen unter Naturschutz - hier findest du also nicht nur Ruhe, sondern musst auch einige Regeln einhalten - etwa keine Muscheln oder Sand am Strand sammeln (was du aufgrund des Ökosystems ohnehin niemals tun solltest). 

Das Wasserschloss Glücksburg ist die Sehenswürdigkeit und die Touristen-Attraktion in der Kleinstadt Glücksburg. Es handelt sich dabei um ein historisches Wasserschloss der Spätrenaissance, das aussieht, als wäre es einer Postkarte entsprungen. Kein Wunder also, dass das Wasserschloss auch schon als Briefmarken-Motiv gedient hat. 

Das pittoreske Wasserschloss Glücksburg liegt idyllisch im Grünen, direkt in der Flensburger Förde. 1582 hat Herzog Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg das Wasserschloss erbauen lassen.

Lange Zeit diente es verschiedenen Adelsgeschlechtern als Rückzugs- und Wohnort, heute hingegen ist es zu einem Museum umfunktioniert worden. Seit der Öffnung für die Öffentlichkeit im Jahr 1922 soll das Wasserschloss Glücksburg, so der eigene Anspruch, als "bewohntes Haus" und "lebendiges Museum" dienen. 

Einige der Innenräume von Schloss Glücksburg kannst du bei einem Rundgang entdecken. In der Schlosskapelle finden sich beispielsweise Fresken an der Decke, die im 16. Jahrhundert errichtet wurden. Ein Jahrzehnt später entstand der Schnitzaltar. Portaits, Tapeten und Möbel erinnern an die verschiedenen Epochen, in denen das Wasserschloss bewohnt war - vom 16. bis zum 19. Jahrhundert; übrigens abwechselnd von Deutschen und von Dänen. Auch Gegenstände wie Porzellan, Silber und Kunstwerke sind ausgestellt.

Zudem erfährst du beim Besuch des Museums mehr über die Adelslinien, die in Glücksburg aktiv waren. Der Eintritt ins Museum kostet 9 Euro für Erwachsene und ermäßigt 6 Euro (Preise 2021). Auch Führungen sowohl auf Deutsch als auch anderen Sprachen sind möglich, hierfür ist aber eine Gruppe notwendig.

Unbedingt solltest du dir auch den großen Schlosspark anschauen, der Zutritt hierzu ist kostenfrei. In einem Teil wartet das Rosarium Glücksburg auf Besucher. Im Rosarium finden rund 500 Arten von Rosen eine Heimat.

Auf der Nicht-Wasser-Seite des Schlosses Glücksburg befindet sich die Innenstadt. Ein beeindruckendes Gebäude ist der ehemalige Kleinbahn-Bahnhof der Flensburger Kreisbahn. Heute ist dort eine Bushaltestelle und die städtische Bücherei sitzt dort.

Wer weiter die Rathausstraße gen Norden geht, kommt an das Waldmuseum im Glücksburger Wald. Generell lohnt es sich, die Halbinsel bis an die Spitze nach Holnis, einer Halbinsel der Halbinsel, weiter zu erkunden, etwa rund um den Pugumer See. Ganz an der Spitze, in Holnis, wartet ein Aussichtspunkt und ein Seemannsgrab. An der Nachbildung des Eiszeitdorfes wird noch gearbeitet.

Wer sich eher gen Nordwesten orientiert, kann an dieser Seite der Flensburger Förde die Turmuine Erlkron in der Schwennaustraße 46 erkunden, die aus Steinen der ehemaligen Duburg gebaut wurde.

Wie bereits gesagt liegt Glücksburg direkt an der Ostsee - und damit ist der Ort nicht nur für Touristen, die sich für das Wasserschloss Glücksburg interessieren, eine Anlaufstelle, sondern auch für Badeurlauber. Generell ist in Glücksburg einiges auf Tourismus ausgelegt, es gibt beispielsweise mehrere Hotels. 

Vom Schwennauhof mit Strandservice aus kann man über die Förde nach Dänemark schauen. Die Inseln, kleine und große Ochseninsel, gehören bereits zu Dänemark. Entlang der Küste auf dänischer Seite führt der wunderschöne Fjordvej, über den ihr mehr in meinem Dänemark-Teil lest.

Südlich vom Schwennauhof liegt die Seebrücke Glücksburg, ein schickes Hotel mit bewirtetem Strandabschnitt.

Als Ausflugsziel gilt auch das Quellental mit der Hanseatischen Yachtschule und dem Menke-Planetarium. Wer hier in Glücksburg seine Freizeit verbringen möchte, ist ebenso gut aufgehoben. Es gibt ein Ostseebad mit Stränden - und wer lieber mit etwas mehr Action und unter Aufsicht schwimmen mag, besucht einfach die Fördeland-Therme.