Lagos an der Algarve ist einer von Portugals beliebtesten Urlaubsdestinationen. Und das hat seinen Grund: Die Stadt hat wunderschöne Strände und Buchten, jede Menge Aktivitäten, viel Geschichte und eine romantische Altstadt. Hier kannst du entweder die touristische Infrastruktur nutzen - oder dich einfach treiben lassen und durch die schmalen Gassen mit Meerblick schlendern. Lagos ist auch deshalb so beliebt bei Touristen, weil es unheimlich viel bietet. Ob du nun im Atlantik schnorchelst, am Strand chillst, die Wanderschuhe schnürst und spektakuläre Felsformationen bestaunst oder mit dem Kajak eine der zahlreichen Höhlen erkundest - hier ist alles möglich.
Strandurlaub in Portugal: Lagos an der Algarve
Lagos an der Algarve ist einer der beliebtesten Ferienorte in Portugal. Das hat seinen Grund: Hier kannst du quasi nur das beste der Region erleben: Du hast traumhafte kilometerlange Strände, romantische Badebuchten, spektakuläre Felsformationen, eine gemütliche Altstadt und - weil hier auch viele junge Menschen Urlaub machen - sehr viele Aktivitäten, von Wandern über Kajakfahren bis hin zum Schnorcheln.
Der nächste Flughafen von Lagos aus ist Faro, die größte Stadt an der Algarve. Von hier aus sind es rund 90 Kilometer und eine Stunde Fahrzeit. Die portugiesische Hauptstadt Lissabon ist rund 300 Kilometer entfernt und hier solltest du drei Stunden Fahrzeit einkalkulieren. Bedenke, dass die direkten und damit schnellsten Strecken immer Maut kosten - und von Lissabon aus mit rund 25 Euro auch nicht gerade wenig.
Am südwestlichsten Ende Europas bist du übrigens auch sehr schnell: das Cabo de São Vincente ist rund 30 Kilometer entfernt. Von Faro nach Lagos kannst du auch den Zug nehmen, ebenso ist Lagos über mehrere Regional- und Fernbuslinien mit Reisezielen in ganz Portugal verbunden.
Lagos ist eine Hafenstadt und hat nur rund 30.000 Einwohner. Schon im vierten Jahrhundert vor Christus entstanden hier die ersten Siedlungen - auch aufgrund der Lage direkt am Atlantik. Lagos war ein wichtiges Handelszentrum, von hier aus starteten später auch Schiffe nach Afrika und Amerika.
Urlaub an der Algarve: Die Altstadt von Lagos
Lagos ist eine historische Stadt und hat daher nicht nur viele Sehenswürdigkeiten, sondern bietet sich mit seinen schmalen Gassen, die sich kleine Hügel hinaufwinden, auch toll zum Schlendern an.
Das Stadtbild der Altstadt von Lagos ist von Touristen geprägt. Die schmalen Gassen weisen eine Infrastruktur auf, die auf ein Urlaubsziel abgepasst ist. An jeder Ecke gibt es Restaurants und Bars, Kioske, kleine Läden und Souvenirgeschäfte. Mittelpunkt ist hierbei die R. 14 de Abril, die einmal durch die Altstadt führt - parallel zum Fluss Ribeira de Bensafrim. Aufgefallen sind mir auch die vielen Bankautomaten.
Da ich im Juni 2021 und damit während der Corona-Pandemie in Lagos war, gab es kaum Nachtleben. Ich habe aber gehört, dass hier normalerweise einiges los ist und Touristen in den vielen Discos die Nacht durchmachen können.
Ich hatte zwar eine Karte, die mir auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Lagos angezeigt haben, allerdings habe ich sie kaum genutzt. Das Areal ist so überschaubar und es ist einfach herrlich, sich leiten zu lassen. Verlaufen ist quasi nicht möglich, weil das Gebiet dafür einfach zu klein ist. Dafür fand ich gerade die kleinen Seitengassen viel angenehmer, weil sich hier bisweilen bunte oder ganz weiße kleine Wohnhäuser verbargen - abseits des touristischen Trubels mit Shops, Bars und Restaurants.
Die Kirche Igreja do Santo António kannst du eigentlich auch nicht verpassen, denn man kann sie von vielen Punkten in der Altstadt aus sehen - zumindest den Kirchturm. Die Igreja do Santo António hat einen barocken, sehr schicken Innenraum, weshalb ein Besuch lohnt. Zudem finden sich vergoldete Holzstatuen und die berühmten Azulejos, bemalte Keramikfliesen, im Inneren.
Lagos ist auch von vielen Seiten von Wasser umgeben - zum einen durch die Lage direkt am Atlantik, zum anderen mündet im Zentrum der Fluss Ribeira de Bensafrim ins Meer. Rund um den Hafen - die neu angelegte Marina mit mediterranem Flair und vielen Palmen - kannst du einige Boote und Yachten bestaunen, zudem werden unter kleinen weißen Zelten Souvenirs und andere Dinge zum Verkauf angeboten.
Wenn du vormittags in der Innenstadt bist, solltest du den Mercado Muncipal de Lagos am nördlichen Rand der Altstadt besuchen. Hier kannst du frisches Obst, Gemüse, Fleisch, Käse und Fisch kaufen. Direkt daneben - und perfekt für Familien mit Kindern bei nicht so gutem Wetter - findet sich das Centro Ciêcia Viva de Lagos, ein kleines Wissenschafts-Museum, das sich unter anderem der Unterwasserwelt widmet.
Zu einer kleinen Erkundungstour laden die historischen Überreste am Hafen ein. Dort wäre zum einen die Festung Forte da Ponta da Bandeira. Die kleine Befestigungsanlage stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist über eine kleine Zugbrücke aus Holz erreichbar.
Heute befindet sich in der Befestigungsanlage ein Museum. Das Forte da Ponta da Bandeira hat übrigens eine traurige Geschichte: Hier kamen einst die Sklaven aus Afrika an, die auf dem Markt gehandelt wurden, dazu gleich mehr.
Wenn du von der Festungsanlage aus in die Altstadt gelangen willst, nimmst du am besten den direkten Weg. Von der Holzbrücke aus kannst du das Stadttor Porta de São Gonçalo nämlich schon sehen. Das Tor gehört zur mittelalterlichen Burg von Lagos: Castelo de Lagos oder Castelo dos Governadores genannt.
Einst gingen von der Burg aus die Stadtmauern ab und umrundeten die gesamte Stadt Lagos. Heute befindet sich auf dem Areal innerhalb der einstigen Stadtmauer (von der auch noch vielerorts Überreste zu sehen sind) die Altstadt - Lagos an sich ist nämlich seit dem Mittelalter deutlich gewachsen.
Lagos: Praça Infante Dom Henrique mit Sklavenmarkt
Einer der auffälligsten Plätze in der Altstadt von Lagos ist die Praça Infante Dom Henrique, an der sich gleich mehrere Sehenswürdigkeiten befinden.
Dominierend auf dem Platz ist die Kirche Igreja de Santa Maria. Schon im 15. Jahrhundert wurde an dieser Stelle eine Kirche gebaut, damals unter dem Namen Santa Maria da Graça. Doch dann wurde die Kirche bei einem Erdbeben 1755 zerstört - und nach dem Wiederaufbau im 19. Jahrhundert noch einmal durch einen Brand. Die Igreja de Santa Maria ist also weitestgehend rekonstruiert. Im Inneren finden sich aber einige farbige Bilder rund um den Hochaltar.
Wer meinen Blog öfter mal liest, weiß ja, dass ich mich seit einigen Jahren viel mit dem transatlantischen Sklavenhandel beschäftige. Bisher hatte ich vor allem die Auswirkungen in Westafrika gesehen - etwa bei Besuchen von Cape Coast Castle oder bei der von Portugiesen errichteten Festung Elmina Castle in Ghana. Auf der Praça Infante Dom Henrique in Lagos gibt es allerdings die Möglichkeit, auch die andere Sicht kennenzulernen.
Hier an der Ecke zur Rua Senhora da Graça steht nämlich ein Gebäude, auf dessen Grund früher der Sklavenmarkt, Mercado de Escravos, stattfand. Hier wurden Sklaven ab 1444 und bis zum Jahr 1820, als diese menschenverachtende Praxis in Portugal endlich untersagt wurde, gehandelt: Figur, Statur, Aussehen, Gesundheit - das machte den Preis aus.
Zunächst wurden die Sklaven noch am Stadttor versteigert, danach wurde der Sklavenmarkt dafür gebaut. Zum einen fand sich hier die Administration, zum anderen wurde im oberen Stockwerk ein Gefängnis sowie ein Inspektionshaus errichtet.
Im Gebäude des Mercado de Escravos, das eher unscheinbar daher kommt, findet sich heute ein kleines Museum mit einer Ausstellung zum Sklavenhandel und der Rolle Portugals in einem der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Zu sehen sind etwa eine alte Zelle und Folterwerkzeug, mit denen die Menschen gebrochen und bisweilen getötet wurden. Obwohl die Metropole Lagos, eine der größten Städte der Welt und die größte in Afrika, in Nigeria liegt, hat sich die portugiesische Sklaverei vor allem auf Angola, São Tomé und Príncipe und Brasilien fokussiert. Das Museum ist heute Teil des Unesco-Erinnerungsprogramms "Slave Route". Der Eintritt ins Museum kostet 4 Euro.
Algarve-Urlaub: Die schönsten Strände in Lagos
Wer Urlaub in Lagos macht, der will in aller Regel auch zumindest teilweise am Strand chillen. Und die Algarve und Lagos haben hier auch einiges zu bieten. Es gibt 13 verschiedene Strände in Lagos, die Meia Praia und die Praia de Porto Mós sind dabei die längsten Sandstrände. Die Meia Praia findest du im Osten von Lagos, die Praia de Porto Mós im Westen.
Wer so ein Mittelding aus weitläufigem Sandstrand und kleinen geschützten Badebuchten will, der besucht die Praia de Dona Ana. Immer mal wieder fällt der Name dieses Strandes, wenn es um die schönsten Strände der Algarve geht.
Auch mir hat die Praia de Dona Ana sehr gut gefallen. Es gibt zum einen etwas Infrastruktur mit einem Kiosk und rund um den Parkplatz auch Shops, wo man sich mit Keksen, Caps und Schwimmtieren eindecken kann. Zudem werden recht mittig am Strandabschnitt Sonnenschirme und Liegen vermietet, sodass der Strand auch für all jene taugt, die nicht ganz so sonnenhungrig sind. Allerdings ist es auch gut möglich, sich etwas geschützter und abseits vom Trubel aufzuhalten - vor allem am östlichen Rand der Praia de Dona Ana ist deutlich weniger los.
Schön anzusehen ist die Praia do Camilo mit den Felsformationen und natürlichen Höhlen. Allerdings war es zumindest im vorderen Teil, unten an den Treppen, enorm voll. Es gibt ein kleines Kiosk, in dem man kalte Getränke kaufen kann. Wer es ruhiger mag, geht einmal durch die Höhle in den Felsen und erreicht einen etwas abgeschiedeneren Bereich. Dort war es auch nicht mehr ganz so voll.
Meine beiden Lieblingsstrände in Lagos waren aber die Praia dos Estudantes und die Praia do Pinhão. Die Praia do Pinhão sieht schon von oben einfach wahnsinnig entzückend und faszinierend aus, vor allem, wenn man sich dem Strand von Westen her nähert. Ich mochte die Abgeschiedenheit enorm gern - und doch ist man super schnell im Zentrum von Lagos.
Die Praia dos Estudantes ist einer der Strände, die am nächsten zum Zentrum von Lagos liegen. Hier war einiges los, es wurde Beachvolleyball gespielt und ein Verkäufer mit Kühlbox verkaufte Bier und Cola. Vor allem die römische Brücke hat es mir angetan, die sieht einfach toll aus - definitiv ein Postkartenmotiv! Was mir an der Praia dos Estudantes auch gut gefallen hat - es gibt viele kleine Höhlen und Grotten, sodass man auch ohne Sonnenschirm einen Platz im Schatten findet.
Algarve aktiv erleben: Wandern entlang der Klippen in Lagos
Lagos steht zwar für wundervolle Strände - wie nahezu alle Orte an der Algarve in Portugal -, aber diese kann man auch aktiv kennenlernen. Eine gute Möglichkeit, sich einen Überblick zu verschaffen, ist ein Wanderweg entlang der Klippen.
Der Küstenwanderweg in Lagos führt von der Festung in der Altstadt von Lagos an zwölf Stränden vorbei über das Kap Ponta de Piedade bis nach Praia da Luz, wo ein weiterer langer Sandstrand auf dich wartet. Die Strecke ist rund 9 Kilometer lang und du solltest einen Tag dafür einplanen - denn du willst ja nicht nur die großartige Aussicht genießen, sondern sicher auch den Schweiß abwischen und dafür ins Meer springen, oder?
Ich habe mir den Wanderweg sogar für zwei Tage aufgeteilt - allerdings bin ich auch hin und zurück gelaufen - also insgesamt 18 Kilometer. An einigen Stellen ist der Weg durch Holzstege oder Steine markiert, an anderen Stellen spazierst du einfach querfeldein, immer an der Küste entlang. Du genießt spektakuläre Aussichten - an einigen Stellen gibt es auch Aussichtsplattformen. Ich bin mir sicher, du wirst dich bei diesem Trip in Lagos verlieben!
Es gibt zwar an vielen Stränden und auch an einigen Aussichtspunkten Kioske, wo du dir was zum Trinken kaufen kannst. Allerdings solltest du Sonnenschutz mitnehmen und auch genug Wasser einplanen. Ich bin die Runde bei rund 35 Grad Sonne gegangen - es gibt kaum Schatten unterwegs und es war schon richtig heiß. Schon deshalb habe ich an nahezu jedem Strand eine Pause eingelegt. Das ist allerdings bisweilen etwas anstrengend - du musst nämlich immer unendlich viele Treppenstufen von den Klippen hinunter steigen - und nach dem Badevergnügen wieder nach oben.
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Kajak auf dem Atlantik: Die Höhlen und Grotten von Lagos
Eine der beliebtesten Aktivitäten in Lagos ist eine Kajaktour auf dem Atlantik. Dabei kannst du nämlich die vielen Höhlen und Grotten in den Felsen am allerbesten erkunden. Da die Kajaks kleiner und schmaler als normale Boote sind, kommst du damit auch an Stellen, die mit den Booten nicht erreichbar sind.
Es gibt enorm viele Anbieter - und man sieht auch immer Menschen in den Kajas im Wasser. Die meisten Anbieter haben ihre Büros in der Nähe des Fortaleza da Ponta da Bandeira am Rande der Altstadt von Lagos. Die Tour dauert zweieinhalb bis vier Stunden, kostet 20 Euro und du kannst entweder einfach hin und dich der nächsten Gruppe anschließen, oder du buchst es vor. Dann ist eine Anzahlung von 5 Euro notwendig.
Die Touren sind allesamt gleich aufgebaut. Man fährt mit dem Kajak vom Hafen aus in verschiedene Höhlen und Grotten, immer an der Küste entlang. Die Tour führt zunächst bis zur Spitze Ponta da Piedade und danach noch ein Stück an der Westküste nach gen Norden, bis die Badebucht Praia do Barranco do Martinho erreicht ist. Dort ist eine Pause - und wenn nicht gerade Corona ist, kann hier auch geschnorchelt werden. Aktuell ist das nur möglich, wenn man seine Schnorchelausrüstung selbst mitbringt. Danach geht es auf dem direkten Weg zurück zum Hafen von Lagos.
Nach dem Bezahlen im Büro bekommst du einen Spint und kannst dort alle Habseligkeiten verstauen. Du brauchst kaum etwas unterwegs: Sonnenschutz, Trinkwasser und eine Kamera gehören zur Ausstattung. Schuhe und Co hatte ich direkt im Spint gelassen.
Für deine Habseligkeiten, die nicht nass werden sollen, die du aber dabei haben willst, bekommst du einen wasserfesten Beutel, den du auf dem Kajak befestigen kannst. Dann wirst du mit Paddel und Schwimmweste ausgestattet und bekommst eine kleine Einweisung, wie das alles funktioniert. Und dann geht es ab ins Boot!
Ich war alleine unterwegs - aber man musste immer zu zweit im Kajak sitzen. Eine österreichische Solo-Reisende und ich haben uns also zusammen getan. Sie ist vorher noch nie im Kajak gesessen, aber es hat sehr gut geklappt. Wir hatten uns trotz Wellengang und vorbeifahrenden Booten, die deutlich Wellen gemacht haben, direkt ganz gut eingegroovt und als wir den Hafenbereich verlassen hatten, war es auch deutlich ruhiger.
Der erste Teil der Strecke ist eher unaufregend. So kann man sich an das Kajak und das Tempo und den Stil des Partners gewöhnen und gleichzeitig etwas die Aussicht genießen. Wir machten immer wieder Stopps, wo unser Guide uns erklärte, was wir gerade sehen. Einer der ersten Stopps war im Wasser vor der Ponte Romana de Lagos an der Praia dos Estundantes. Die römische Brücke gibt aber auch ein tolles Motiv ab.
Wir erfuhren, dass die Praia do Pinhão der Lieblingsstrand unseres Guides ist (ich mochte den übrigens auch sehr gerne) und dass die Praia do Camilo nach einem Felsen benannt ist, der vom Wasser her aussieht, als handele es sich dabei um ein trinkendes Kamel.
Kurz danach ging dann aber die richtige Tour und die Action los. Denn nun begann die Phase der Tour, bei der wir in den Kajaks in Höhlen und Grotten fuhren. Und das war richtig cool. Wir fuhren erst durch schmale Durchgänge und unter kleinen Felsbrücken hindurch. So übten wir dann schon einmal das Lenken - denn um durch die engen Spalte zu kommen, muss man das schon ein wenig beherrschen.
Die meisten Höhlen waren etwas größer und ruhiger, sodass wir Zeit hatten, uns umzusehen und fasziniert jede Ecke zu betrachten - etwa kleine Löcher in der Decke, die das Sonnenlicht in die Höhle ließen und das Wasser neontürkis färbten.
Die coolste Höhle war eine recht kleine. Wir wurden vom Guide schon gewarnt, dass das eher was für Mutige ist, weil der Wellengang in der engen und fast komplett dunklen Höhle sehr stark ist. Das klang nach einem Adrenalin-Kick und genau nach dem richtigen für mich. Und genau so war es dann auch. Die Kajaks schaukelten und wir hatten ganz schön Mühe, nicht permanent gegen die Felswände gedrückt zu werden. Aber es machte mit diesem krassen Wellengang einfach unheimlich viel Spaß! Wir waren alle total aufgekratzt und fast ein wenig traurig, als wir diese wieder verlassen mussten.
Rund um das Kap Ponta da Piedade fanden sich die Höhlen und Grotten und es gab permanent etwas zu erleben. Allerdings mussten wir auch etwas aufpassen, in unserer Gruppe zu bleiben, weil doch sehr viel Betrieb war. Wir fuhren dann, wie die meisten Kajak-Anbieter, an die kleine Bucht Praia do Barranco do Martinho, wo wir eine Pause einlegten. Lange hatten wir nicht Zeit, aber es reichte, um sich etwas abzukühlen, zu chillen und ein paar Fotos zu machen. Ich hatte auch die Schnorchelmaske mit, aber die Strömung war zu stark, sodass ich nichts erkennen konnte.
Nach einer Weile machten wir uns wieder auf den Rückweg. Dieses Mal gab es kaum einen Stopp und unser Guide hatte ein ganz schönes Tempo drauf. Wir hatten ein wenig gehofft, noch einmal in eine der Höhlen zu fahren, aber dem war nicht so. Es ging auf direktem Weg zurück zum Hafen - wo wir nach rund dreieinhalb Stunden zufrieden und müde wieder angekommen sind.
Schnorcheln an der Algarve: Seesterne und Oktopusse
Einer der schönsten Ausflüge, die ich in Lagos unternommen habe, war eine Schnorcheltour mit Kathi von "Snorkeling Lagos". Kathi ist eine Deutsche, die schon vor vielen Jahren nach Portugal ausgewandert ist und die dort nun Tauch- und Schnorcheltouren anbietet.
Kathi gab mir am Tag vor dem Schnorcheln Bescheid, wo wir uns treffen würden (sie holt auch ab, wenn die Teilnehmer nicht mobil sind) - das war in Praia da Luz, dem Nachbarort von Lagos. Kathi checkt immer die Bedingungen und wählt daher Orte aus, an denen am Schnorchel-Tag klare Sicht ist.
Zu dritt - lustigerweise war meine Kajak-Partnerin von tags zuvor auch dabei - ging es dann erst in die furchtbar engen Wetsuits. Wir zogen zwei übereinander an, erst einen langen, dann einen kurzen, weil der Atlantik ja wirklich sehr frisch ist, wenn man zwei Stunden im Wasser ist. Wie Mondmännchen watschelten wir ans Meer und versuchten, halbwegs elegant ins Wasser zu gleiten.
Die Sicht im Wasser war super und wir konnten direkt losschnorcheln. Ich habe in diesem Jahr zu Geburtstag eine neue Unterwasserkamera bekommen und ich hoffte auf einige tolle Motive.
Ich wurde nicht enttäuscht - ganz im Gegenteil. Kathi hatte schon erwähnt, dass es in der Gegend einige Oktopusse gibt und sie beim Schnorcheln immer mal wieder Oktopusse und Seesterne entdeckt. Und darauf habe ich natürlich gehofft.
Wir waren noch keine zehn Minuten am Schnorcheln, hatte Kathi schon den ersten Oktopus entdeckt. Nie im Leben hätte ich den ohne sie erkannt, denn seine Farbe hatte sich ganz den Steinen angepasst und nur eine Tentakel schaute aus dem kleinen Felsspalt.
Es sollte aber nicht unser einziger Oktopus werden - wir entdeckten gleich drei davon, davon ein Jungtier. Sowohl das Jungtier - das es sich zwischen Seeigeln gemütlich gemacht hatte, als auch
der zweite Oktopus hatten sich auch deutlich besser positioniert, sodass ich Fotos machen konnte. Leider haben die Tiere ihre Farbe aber nicht geändert, sodass sie kaum von Steinen zu
unterscheiden sind auf den Bildern.
Außerdem haben wir einige bunte und weniger bunte Fische entdeckt - die teilweise echt riesig waren. Und drei Seesterne haben sich auch noch gezeigt.
Und nicht zu vergessen die Seeigel - die gibt es hier an der Algarve in drei Farben: rot, schwarz und grün. Manchmal liegen sie nebeneinander, dann sieht das schon richtig cool aus. Auch wenn ich aus Gründen nicht der größte Seeigel-Fan bin. Manchmal sieht man auch Sepien, was ich mir auch richtig cool vorgestellt hätte.
Wir waren insgesamt fast zwei Stunden im Wasser und fast drei Stunden zusammen unterwegs (Zeit für Anziehen, Ausziehen und Quatschen musste ja auch sein) und Kathi nimmt 30 Euro für die Tour, bei
der jeweils zwei bis acht Teilnehmer am Start sind. Das war jeden Cent wert und sie ging toll auf uns ein und ich war schon deshalb super gerne mit ihr unterwegs, weil sie echte
Begeisterung fürs Schnorcheln hat und sehr engagiert war.
Ich würde die Tour jederzeit wieder unternehmen.
Algarve-Urlaub in Lagos: Hotel- und Restaurant-Tipps
Die touristische Infrastruktur in Lagos ist wie eigentlich an der gesamten Algarve vielfältig. Von luxuriösen Hotels mit All-Inclusive-Service über Ferienwohnungen bis zu kleinen Lodges findest du an Unterkünften alles.
Ich habe mich in der Ocean View Lodge eingenistet und habe mich dort super wohl gefühlt. Die Lodge liegt etwas abseits vom Zentrum von Lagos, das ist jedoch in rund 20 Gehminuten erreichbar. Auch den Strand kannst du fußläufig erreichen - dennoch habe ich mich meistens für das Auto entschieden, um dann in Lagos und rund um die Strände mehr gehen zu können. Für 40 Euro die Nacht gab es alles, was ich mir gewünscht habe: Pool, einen unheimlich liebevollen Service und ein sehr leckeres Frühstück.
Weil aufgrund der Corona-Pandemie in der Lodge noch nicht so viel los war, gab es abends nur Snacks, normalerweise wird auch Abendessen angeboten. Ich mag es jedoch eh, abends vor die Tür und eine Runde spazieren zu gehen, deshalb bin ich jeden Abend nach Lagos marschiert und habe dort gegessen.
Ein Lokal möchte ich dabei besonders hervorheben: Das Nah Nah Bah in der Altstadt. Hier gibt es unfassbar leckere Burger - und auch richtig leckere Veggie-Burger. Wenn du am Strand essen willst, empfehle ich hingegen das Campimar. Die vegetarische Karte ist zwar seeeehr übersichtlich, aber die Cocktails sind enorm gut - und preiswert.
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Mo (Dienstag, 27 Juli 2021 09:04)
Liebe Miriam,
Lagos liebe ich und nach dem Portugalurlaub damals hatte ich schreckliches Fernweh. Wir haben damals die Geheimstrände der Einheimischen genutzt, weil uns die anderen immer zu voll waren. An einem Strand waren wir ganz alleine und wenn Ebbe war, konnten wir um einen Felsen herum gehen und dann gab es da auch noch einen Mini Strand. Voll schön, aber ich hatte immer Angst, dass die Flut wieder kommt.
Höhlen und Grotten haben wir damals auch besichtigt, allerdings mit einem Boot. Und einmal haben wir so eine Angeltour mit gemacht, hatte mein Papa einen Scholle gefangen.
Liebe Grüße
Mo
Anja (Dienstag, 27 Juli 2021 10:36)
Liebe Miriam,
ich war noch nicht in Lagos, aber es klingt traumhaft und so vielfältig an möglichen Unternehmungen - das gefällt mir.
Die Stadt scheint wunderschön zu sein. Ich mag die kleinen, bunten Häuser und auch die kleinen Gassen sind so schön angelegt mit verschiedenfarbigen Pflastersteinen. Da macht das Schlendern gewiss Freude. Wie gut, dass man sich ganz ohne Karte "treiben" lassen kann, ohne sich dabei zu verirren.
An der Praia dos Estudantes gefällt mir besonders, dass man dort in Höhlen schattige Plätze findet. Das klingt spannend.
Herzliche Grüße
Anja von STADT LAND WELTentdecker
Astrid vom Blog GoLefanio (Mittwoch, 28 Juli 2021 17:35)
Ich war leider noch nie in Portugal, möchte da aber sehr gerne einmal hin. Die Strände sehen klasse aus und auch die Stadt und die Umgebung machen einen sehr einladenden Eindruck. Danke für den Tipp. Ich habe bislang noch nie davon gehört
Beste Grüße
AStrid
Ute reist (Donnerstag, 29 Juli 2021 19:22)
Hallo Miriam,
Dein Bericht und die Fotos dazu machen Lust auf Portugal. Während Corona zu reisen hat natürlich Vor- und Nachteile. Das Nachtleben brauche ich nicht zwingend aber die Städte und die Landschaft ohne Trubel zu entdecken gefällt mir.
Lg Ute
Vivienne Claus (Donnerstag, 29 Juli 2021 21:13)
Liebe Miriam,
spannend Dein Bericht über Lagos. Die schönen Gassen und die historischen Überreste am Hafen würde ich mir gern ansehen. Genauso schön wie die Stadt sein kann, macht mich der damalige Menschenhandel sehr wütend. Gut finde ich aber die Aufklärarbeit, die vor Ort geleistet wird.
Mit dem Kajak durch Höhlen und Grotten, das glaub ich Dir, dass das Spaß gemacht hat und würde das genau wie das Schnorcheln auch gern mal ausprobieren.
Herzliche Grüße
Vivienne
Auszeitgeniesser (Freitag, 30 Juli 2021 08:33)
Liebe Miriam,
als erstes Kompliment für die großartig gelungene Zusammenstellung der Bilder. Sie sind sehr schön, vor allem harmonisch und aussagekräftig kombiniert.
Ich mag Deine Geschichten hinter der Geschichte. Es ist immer aufschlussreich, was Du über die Vergangenheit kombiniert mit Deinen aktuellen Reisetipps berichtest.
Das Nachtleben und auch die Grottentour per Kanu würde ich persönlich allerdings wahrscheinlich eher auslassen. Dafür aber die coolen Streetart Momente länger genießen.
Viele Grüße, Katja
Sabrina Bechtold (Freitag, 30 Juli 2021 17:12)
Lagos muss toll sein ohne die ganzen Touristenmassen. Ich kenne es nur aus der Zeit „vor Corona“ , und da war es echt Grenzwertig. Wobei es ohne Frage ein richtig hübsches Örtchen ist. Auch das Kap mit den Grotten in der Nähe ist echt malerisch.
Wird wohl Zeit, mal wieder Portugal zu besuchen. �
Jana (Freitag, 30 Juli 2021 20:07)
Portugal wurde mir auch mal wärmstens ans Herz gelegt, aber leider hat es bisher noch nicht geklappt, dieses Land zu besuchen! Bis nach Barcelona kamen wir schon mal, aber Portugal ist ja noch mal ein Ende weg! Trotzdem scheint es sich wirklich zu lohnen, wenn ich mir deine Bilder von Stadt und Land so anschaue! Die Grottentour würde ich auch gern mitmachen und das Essen ganz unten: Mmmmhhh köstlich!
Liebe Grüße
Jana
Marion (Freitag, 30 Juli 2021 21:14)
Hallo Miriam,
Bisher habe ich es noch nicht bis zur Algarve geschafft. Entweder war ich in der Nähe von Porto, oder eben in der Region um Lissabon. Danke für den Tipp betreffend Flugverbindung nach Faro. Ich hab grad mal geschaut - das ist wirklich optimal. Werde das mal meinem Mann für 2022 vorschlagen. Die Bilder sind auch wieder ein Traum!
Viele liebe Grüße!
Marion
I need sunshine (Samstag, 31 Juli 2021 00:06)
Danke für die vielen tollen Infos und schönen Bilder! Bekomme richtig Lust auf einen Portugal Urlaub. Denn ich war noch nie dort. Durch die Altstadt von Lagos schlendern (mag es auch wenn man sich ohne Karte durch eine kleine Stadt treiben lassen kann!) oder eine Schnorcheltour unternehmen. Klingt einfach super!
Viele Grüße,
Diana
Melissa (Samstag, 31 Juli 2021 09:43)
Hallo Miriam, in Lagos war ich bisher noch nie. Die Gegend dort sieht super schön aus und hat wirklich ganz viel zu bieten. Ich finde die Grotten und Höhlen sehen super spannend aus.
LG Melissa
DieReiseEule (Samstag, 31 Juli 2021 10:07)
Liebe Miriam,
Lagos erinnert mich ein wenig an Porto. Sieht hübsch aus. Die alten Festungen sind immer einen Besuch wert.
Spannend sind deine Ausführungen über den Sklavenhandel. Irgendwie "will" man sich damit gar nicht so richtig beschäftigen und denkt, das sei Vergangenheit. Aber wenn man genau hinsieht, gibt es diese menschenverachtende Sklaverei auch heute noch.
Liebe Grüße
Liane
Nikita (Samstag, 31 Juli 2021 19:04)
Wieder ein sehr sehr schöner Artikel! In Lagos selbst bin ich bisher noch nicht gewesen aber ich hab mich während meines Urlaubs in Porto vor einigen Jahren total in Portugal verliebt. Noch mehr, seit ich auf Sao Miguel (Azoren) gewesen bin! Die Algarve hat mich auch schon immer sehr gereizt - ich hoffe, dass es mich auf einer meiner nächsten Reisen auch mal dorthin verschlägt. :)
Steffi (Samstag, 31 Juli 2021 23:02)
Huhu,
Lagos habe ich bisher noch nie gesehen, aber bin nun echt ganz angetan davon. Scheint wirklich ein Reiseziel zu sein welches sich lohnt.
Ich finde es immer klasse, wenn man viele Ausflüge macht, aber es dürfen auch nicht zu viele sein, sonst ist man nur kaputt :-)
LG
Steffi
Lisa (Montag, 09 August 2021 09:40)
Hallo Miriam
Portugal scheint einfach an jeder Ecke traumhaft schön zu sein. An der Algarve war ich persönlich noch nicht und deine Bilder und Beschreibung haben auf jeden Fall Lust auf mehr bereitet.
Danke fürs mitnehmen und liebe Grüsse
Lisa von wanderwithlilu
Katrin Haberstock (Dienstag, 24 August 2021 16:27)
Oh wow wie schön Lagos ist ... sieht mega toll aus. Ich war vor vielen Jahren schon einmal an der Algarve. Es hat mir sehr gut gefallen. Möchte auf jeden Fall noch einmal dahin. Danke für dein Inspiration. Da bekommt man Lust...
Liebe Grüße
Katrin
Müller (Freitag, 03 Dezember 2021 17:29)
Ein sehr schöner Artikel über Lagos!
Wir danken Ihnen und werden Ihre Webseite unseren Gästen empfehlen.
Wir wünschen Ihnen noch alles Gute und bleiben Sie gesund.
Familie Müller