Andasibe-Mantadia-Nationalpark: Lemuren in Madagaskar

I like to move it, move it! Wer nach Madagaskar reist, will in der Regel auch die knuffigen Lemuren sehen. Mehr als 100 verschiedene Arten davon gibt es in Madagaskar - und elf davon leben im Andasibe-Mantadia-Nationalpark an der Ostküste des Landes. Der Nationalpark ist bei Touristinnen und Touristen beliebt, weil er von der Hauptstadt Antananarivo aus am schnellsten und besten erreichbar ist. Nebst den Lemuren, Chamäleons und Schlangen, die im Park zu finden sind, ist auch die Natur einfach wundervoll. Der Andasibe-Mantadia-Nationalpark besteht aus Regenwald und einer üppigen Flora und Fauna. Besonders die Zeit der Orchideenblüte lohnt einen Besuch.


Madagaskar-Reise: Der Andasibe-Mantadia-Nationalpark

Drei bis vier Fahrstunden östlich von Madagaskars Hauptstadt Antananarivo befindet sich die Kleinstadt Andasibe, die Ausgangspunkt für Wanderungen im Regenwald des Andasibe-Mantadia-Nationalparks ist.

 

Der Park ist von Antananarivo am einfachsten zu erreichen, daher ist er auch bei Touristinnen und Touristen beliebt - genau wie als Wochenendausflug für Menschen, die in Antananarivo leben (und das nötige Kleingeld haben).

 

Den Weg von Antananarivo nach Andasibe fand ich sehr schön. Rund um die Haupstadt dominieren Reisplantagen (wusstest du, dass Madagaskar weltweit den zweithöchsten Reiskonsum pro Kopf hat - hinter Vietnam?), auf denen die Menschen arbeiten. Die Plantagen sind nahezu alle im Besitz von inländischen Privatpersonen, das heißt, es steckt keine große Firma dahinter, die nur Profit machen möchte.

 

Dann wird es gebirgig und dichter bewachsen und es gibt einige tolle Orte, an denen du für eine Aussicht anhalten kannst. Unser Fahrer hat einfach so gestoppt, ohne, dass wir etwas sagen musste - er kennt den Weg ja und weiß, wo sich ein Stopp am besten eignet.

Zurück zum eigentlichen Beitrag: Beachten solltest du, dass der Nationalpark aus zwei eigenständigen Gebieten besteht: Nahe der Hauptstraße und direkt beim Dorf Andasibe ist der Teil, der als Andasibe bekannt ist, aber offiziell Analmazaotra heißt, und mehrere Kilometer nördlich davon liegt der größere und touristisch kaum erschlossene Teil Mantadia. 

 

Im tropischen Osten ist es oft feucht und warm bis heiß, wenngleich es durch die hohe Lage (bis zu 1200 Meter über Normalnull) und den Regen auch frisch werden kann. Für abends solltest du also auf jeden Fall eine Jacke einpacken (und Moskitospray!)

 

Es gibt allerlei verschiedene Pflanzen in dem dicht bewachsenen Wald, beispielsweise verschiedene Orchideen (die im Oktober und November blühen), aber vor allem ist der Andasibe-Mantadia-Nationalpark dafür bekannt, dass man elf verschiedene Lemurenarten in freier Wildbahn beobachten kann. Das Highlight bei jeder Wanderung ist die Sichtung des Indri, der größten Lemurenart, die es gibt. 


Andasibe-Mantadia-Nationalpark: Heimat des Indri

Mehr als 100 Lemurenarten gibt es in Madagaskar, der größte davon ist der Indri. Er wird bis zu 90 Zentimeter groß und bis zu 9,5 Kilo schwer. Der Indri ist ein weißer, sehr plüschiger Affe mit schwarzem Gesicht sowie schwarzem Fell an Schultern, Händen und Füßen. 

 

Anders als andere Lemuren sitzt der Indri gerne hoch in den Baumkronen und ist daher im undurchdringlichen Dschungel nur schwer zu sehen. Nur selten kommt er auch mal auf den Boden, meistens muss man den Blick weit nach oben recken. 

 

Indris leben normalerweise in Paaren oder mit Jungtieren in kleinen familiären Gruppen. Ganz besonders bei den Indris ist ihr Geschrei - denn vor allem am Morgen und Vormittag kann man Indris in aller Regel hören weit bevor man sie sehen kann. Die Rufe und Gesänge, die von en erwachsenen Tieren abwechselnd kommen, sind bis zu zwei Kilometer weit zu hören. Und als jemand, der unter dem Baum stand, als der Indri zu singen begann: Es ist wirklich abartig laut, man würde das niemals von diesen niedlichen, plüschigen Tierchen erwarten! Wer die Gesänge hören will, sollte zeitig los, meist erklingen sie bis etwa 11 Uhr.

 

Der Indri gilt als vom Aussterben bedroht. Zwar wird er traditionell nicht gejagt, weil die einheimische Bevölkerung den Indri mit allerlei Aberglauben in Verbindung bringt. Allerdings wird der Lebensraum durch Waldrodung immer kleiner. Indris lassen sich auch nicht durch Arterhaltungsprogramme schützen - in menschlicher Obhut vermehren sie sich nicht und sie lassen sich auch nur schlecht halten, sodass es keine Indris in europäischen Zoos gibt. 

 

Wenn du mehr zu den lustigen und plüschigen Lemuren von Madagaskar lesen willst, dann schau am besten Mal auf dem Blog "Hier Da Dort" vorbei, dort gibt es viele Informationen zu den Primaten.


Wanderung im Regenwald des Andasibe Nationalparks

Der touristischste Park innerhalb des Nationalparks Andasibe Mantadia ist der Teil direkt am Ort Andasibe. Er wird häufig als Andasibe Nationalpark bezeichnet, heißt offiziell aber Analamazaotra Nationalpark.

 

Nur acht Quadratkilometer ist er groß, wobei drum herum auch Regenwald und private Schutzgebiete sind, sodass es für die Tiere ein großes Refugium ist und man auf den ersten Blick gar nicht merkt, dass es ein solch kleines Areal ist.

 

Das absolute Highlight ist es, dass man hier gute Chancen hat, die großen und lauten Indris zu sehen, von denen es im Park 60 Paare und Kleingruppen gibt. Wir hatten schon nach kurzer Zeit das Glück, zwei Indris zu entdecken und sicher eine halbe Stunde mit ihnen zu verbringen. 

 

Bezahlt wird am Parkeingang (45.000 Ariary, etwa 11 Euro), dort bekommt man dann auch einen local Guide, der je nach Wanderweg noch zusätzlich Geld kostet. Es gibt vier Wanderwege, zwischen ein und vier Stunden (40.000 bis 60.000 Ariary, 10 bis 15 Euro) und man bespricht am besten mit dem Guide, was für eine Tour sich anbietet. 

 

Direkt nach dem Bezahlen hat uns der Guide erst einmal zur "Hauptstraße" zurück geführt, weil sich dort im Gebüsch eine kleine Boa versteckt hatte. Ich konnte mich gar nicht satt sehen - die Schlange hatte alle Ruhe und hat sich nur minimal bewegt, obwohl ständig Autos vorbeifuhren und Menschen sie anstarrten und fotografierten. Leider ist mir kein richtig gutes Bild gelungen.

Danach ging es in den Wald hinein und wir entdeckten zunächst einige Diademsifakas, die zum einen auf den Bäumen saßen und fraßen - zum anderen aber auch am Boden tollten und spielten. Es war wundervoll, den Tieren zuzuschauen.  Es waren auch einige Jungtiere dabei, die einfach zu niedlich sind!

 

Wir sind ihnen auch immer tiefer in den Wald gefolgt - leider kamen schnell recht viele andere Gruppen hinzu, sodass um den "besten Platz gekämpft" wurde, weil die Sicht im dicht bewachsenen Wald nicht so optimal war. 

 

Nach der Sichtung der Diademsifakas mit ihrem goldenen Fell (die übrigens enorm lustig sind, weil sie seitlich springen, wie diese Aufwärmübung beim Sport) und den Indris marschierten wir noch ein gutes Stück durch den Wald und sahen unter anderem verschiedene Echsen. Besonders gut gefallen hat mir der Madagaskar Taggecko, ein Gecko, der komplett grün ist und den man auf den Blättern der Palmen kaum erkennen kann. 

 

Glück hatten wir auch bei den Schlangen - nicht nur, dass wir kleinere am Boden gesehen haben, sondern auch eine große Boa auf einem Baum. Sie hing dort zusammengerollt auf einem Ast, was mega beeindruckend war. 

Die Wanderung führte durch den Wald an einem Fluss entlang zu einem See, wo wir verschiedene Vögel beobachten konnten und etwas in einer kleinen Picknickhütte entspannt haben. Die Tour war nun fast zu Ende, aber ein Highlight wartete noch auf uns. 

 

Fast am Ausgang angekommen, entdeckte unser Guide einen kleinen Bambuslemur in einem Baum - und kurze Zeit später sahen wir auch noch das zweite Exemplar. Die Tiere machten sich aber auf die Seite des Baums auf, die auf einem privaten Gelände hinter dem kleinen Zaun lag, sodass uns kaum möglich war, sie schön zu sehen.

 

Unser Guide hatte einen Plan: Wir warteten, bis die anderen Touristinnen und Touristen weg waren, was schnell ging, da es ja nicht soooo viel zu sehen gab. Und dann sprach er einen Mann an, der auf dem privaten Gelände arbeitete - und wir durften hinüber und hatten beste Sicht und die beiden süßen kleinen Bambuslemuren ganz für uns allein!

 

Alles in allem eine wirklich wundervolle Tour, die ich absolut empfehlen kann. Zwar haben wir "nur" drei der elf Lemurenarten gesehen, aber dafür konnten wir sie nahe und sehr lange beobachten und hatten auch nicht den Eindruck, dass die Tiere sich von den Touristinnen und Touristen stören ließen.


Der undurchdringliche Mantadia Nationalpark

Ursprünglich hatten wir vor, den zweiten Tag im Mantadia Nationalpark zu verbringen, der ja auch fußläufig von der Vakona Forest Lodge entfernt ist. Was wir nicht wussten (und auch ziemlich umständlich fanden): Wer in den Mantadia Nationalpark möchte, muss zuerst zum Andasibe Nationalpark.

 

Dort muss man den Eintritt und die Gebühr für den Guide zahlen und den Guide dann auch von dort aus mitnehmen. Anstatt 20 Minuten zu Fuß zum Eingang zu gehen, wie wir dachten, hätten wir also erst 20 Minuten in entgegengesetzte Richtung fahren müssen und dann wieder zurück. 

 

Aus unserem Ausflug in den Mantadia-Teil wurde also leider nichts, weil uns das zu kompliziert war - und stattdessen haben wir Lemur Island erkundet, wozu ich gleich mehr erzähle. 

 

Der Mantadia Nationalpark ist der deutlich größere Part und circa 155 Quadratkilometer groß. Der Park ist kaum touristisch erschlossen und wird nur sehr selten besucht. Deshalb kannst du hier absolute Ruhe genießen. Die Landschaft muss fantastisch sein und auf den kleinen Wanderwegen finden sich zahlreiche Wasserfälle, die du besuchen kannst, während du nach den Affen Ausschau hältst. Badesachen kannst du auch einpacken, denn in einem Naturpool unter dem Wasserfall kannst du auch baden. Wir haben einmal eine Wanderung entlang der Parkgrenze gemacht und die Landschaft war echt sehr schön.  

 

Der Eintritt in den Nationalpark Mantadia kostet 45.000 Ariary, etwas mehr als 11 Euro. Hinzu kommen die Kosten für den Guide, die sich je nach Wanderweg unterscheiden und bei 40.000 (10 Euro) bis 100.000 Ariary (25 Euro) liegen. 


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Auszeit im Vakona Reservat und der Vakona Forest Lodge

Es gibt verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten in und um Andasibe. Nachdem ich das erste Bild von der Vakona Forest Lodge gesehen habe, war für mich allerdings klar, dass ich unbedingt dorthin möchte.

 

Die Lodge liegt nur zwei Kilometer südlich vom Eingang des Mantadia-Nationalparks, also etwa 20 bis 30 Autominuten entfernt vom Andasibe-Nationalpark. Das haben wir bei der Buchung leider nicht wirklich bedacht - im Ort wäre es deutlich einfacher gewesen, die Nationalparks und die privaten Reservate zu erkunden 

 

Aber die Vakona Forest Lodge ist eine tolle Lodge und hat eine tolle Anlage mitten im Regenwald, umgeben von Natur, kleinen Seen und kleinen Wasserfällen. Rund 100 Euro kostet die Nacht im Doppelzimmer, also nicht ganz günstig für madagassische Verhältnisse, aber es war jeden Cent wert.

 

Bedenken solltest du aber, dass alle weitere Infrastruktur ziemlich weit entfernt ist, weshalb du einkalkulieren solltest, das Abendessen in der Vakona Forest Lodge zu dir zu nehmen (aber das Essen ist richtig lecker). 

Die Vakona Forest Lodge hat sogar noch ein privates Schutzgebiet im Wald dabei, das Vakona Reservat heißt. Von der Lodge aus gibt es mehrere kürzere Wanderwege und einige führen zum Haupteingang des Vakona Reservats. Hier leben verschiedene Arten von Lemuren, Chamäleons und es gibt auch einige Krokodile, die man sonst eher nicht zu Gesicht bekommt. 

 

Der Eintritt kostet ungefähr 5 Euro (25.000 Ariary), dazu kommt die Gebühr für einen Guide, ungefähr 10 Euro, wenn ich mich recht entsinne. Für eine kleine Wanderung durch den Vakona Forest solltest du etwa zwei Stunden einkalkulieren.

 

Die kleinen Wanderungen von der Lodge selbst aus, die über farbige Markierungen nicht zu verfehlen sind, sind kostenfrei. In der Lodge gibt es einen Übersichtsplan und es steht auch geschrieben, wie lange man für welche Tour etwa einkalkulieren sollte. Generell kannst du auch dabei Tiere sehen, allerdings leben die Lemuren eher zurückgezogen. Wir haben einfach den Regenwald und die Natur genossen bei unserer kurzen abendlichen Wanderung.


Kanufahrt zu den Lemuren im Vakona Reservat

Ein richtiges Highlight im Vakona Reservat ist die Lemureninsel. Ja, richtig gelesen. Der Vakona Forest ist mit mehreren kleinen Bachläufen und Flüssen durchzogen, sodass sich einige natürliche Inseln gebildet haben.

 

Und auf diesen leben verschiedene Lemuren semi-wild, das heißt, sie wurden einmal dort hingebracht, haben noch Interaktion mit Touristen, bekommen Bananen von den Guides, ernähren sich aber sonst von dem, was man im Vakona Forest so findet. 

 

Als Teil einer Tour durch das Vakona Reservat kannst du eine Bootsfahrt buchen, die dich zu den Inseln bringt, die auch Lemur Island genannt werden.

 

Verkauft wird es offiziell als Kanutour, doch man sitzt nur in der Holzschale und lässt sich kutschieren - selbst paddeln ist also nicht. Das hat aber durchaus auch etwas Sinnvolles, weil man den Lemuren doch mitunter sehr nahe kommt und deshalb ist es gut, dass ein Guide dabei ist. 

Insgesamt sechs verschiedene Arten von Lemuren finden sich auf Lemur Island. Nach einer kurzen Fahrt im Boot zeigen sich links und rechts auf den Inseln schon die ersten Lemuren. Jetzt fängt das Abenteuer an. Auf der linken Seite (auf der Hinfahrt) leben Diademsifakas und Rote Varis, auf der rechten Seite Braune Makis, Bambuslemuren und Schwarz-Weiße Varis.

 

Die Diademsifakas und Roten Varis dürfen mit Bananen vom Guide gefüttert werden, sodass sie nah ans Ufer kommen, allerdings ist ein Landgang nicht erlaubt.

 

Anders ist das gegenüber: Dort legt das Boot an und man kann an Land gehen und einen kleinen Spaziergang machen. Dabei kommt man den Lemuren sehr nahe, sollte allerdings Rücksicht auf die Tiere nehmen. Berühren war erlaubt, was ich ja immer etwas kritisch sehe, aber ich hatte viel Spaß, die Tiere aus nächster Nähe zu beobachten. 

Noch eine weitere Bootsfahrt entfernt leben Kattas, die einst durch den Film "Madagaskar" bekannt wurden: Denn King Julien (I like to move it, move it!) ist ein Katta.

 

Die Tiere waren sehr neugierig, als wir mit dem Boot angefahren kamen. Auch hier galt: Aussteigen verboten. Doch der Guide hat wieder kleine Stücke Banane geworfen, sodass die Tiere ans Ufer kamen und sich uns gezeigt haben. Allerdings dauerte der Spaß nicht lange, die Kattas hatten an diesem Tag nicht wahnsinnig viel Lust auf Menschen. 

 

Ungefähr 15 Euro hat uns die Tour pro Person gekostet, Eintritt für das Reservat und den Guide/Bootsführer inklusive.

 

Die Ablegestelle ist zu Fuß von der Vakona Forest Lodge binnen zehn Minuten zu erreichen, ab Andasibe benötigt man ein Auto.

Es gibt übrigens auch die Möglichkeit, direkt zu Fuß (über eine kleine Brücke) auf Lemur Island zu kommen - auf den Part, in dem Bambuslemuren, Braune Makis und Schwarz-Weiße Varis leben. Wer also nicht seefest ist, kann den Lemuren auch nahe kommen.

 

Ich war sehr skeptisch, was die Tour angeht, weil ich diese privaten Reservate, in denen Tiere mit Menschen interagieren eigentlich nicht mag.

 

Ich bin auch nach wie vor kein Fan davon, dass die Lemuren mit Bananen gefüttert werden, allerdings habe ich tatsächlich den Eindruck, dass es den Tieren im Vakona Reservat gut geht. Die Zeiten, in denen Besucherinnen und Besucher zu ihnen dürfen, sind limitiert und viele Touristinnen und Touristen kommen ohnehin nicht. Die Guides sind aufmerksam und die Affen können auch einfach wegspringen, wenn sie mögen - und tun das auch.

 

Daher definitiv eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. 


Wissenswertes zum Besuch im Andasibe Nationalpark

Für mich war der Besuch im Andasibe-Mantadia-Nationalpark der Auftakt zur Madagaskar-Rundreise und ich war total begeistert. Die Natur ist wundervoll und die vielen Lemuren einfach zu süß! Auch wenn es vor allem im Analamazaotra Nationalpark trubeliger zuging als an anderen Orten in Madagaskar, würde ich den Park auf jeden Fall wieder besuchen!

 

Ein paar Dinge lohnen aber zu wissen. So ist das klima tropisch feucht, die Hitze kann tagsüber schon enorm sein. Ich habe gefühlt einfach nur geschwitzt. Moskitoschutz ist unerlässlich und festes Schuhwerk sollte auch ins Gepäck. 

 

Wer in die Gegend reist, sollte sich klar darüber sein, dass es von A nach B recht weit werden kann. Es gibt einige Lodges, die nahe am Parkeingang liegen, die sich vor allem für jene eignen, die ohne eigenen Fahrer unterwegs sind (Andasibe ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Taxi Brousse, erreichbar), etwa die Andasibe Lemur Lodge oder das Vohitsara Guest House. 

Die meisten Reisenden kommen mit einem eigenen Fahrer von Antananarivo nach Andasibe, was wahrscheinlich auch die günstigste Variante ist. Wir hatten einen Fahrer, der uns nur dort abgeliefert hat - was uns vor einige Herausforderungen gestellt hat.

 

Es gibt beispielsweise nur wenige Taxis in Andasibe und es war recht teuer, von der Lodge abgeholt zu werden und zum Analamazaotra Nationalpark gefahren zu werden. Den Besuch haben wir dann aber mit einem Mittagessen im sehr schönen Hotel Feon' Ny Ala verbracht - von der Terrasse aus hat man eine wundervolle Sicht über den Regenwald und einen Fluss.

 

Rund um Andasibe gibt es auch mehrere private Parks, den Vakona Forest habe ich dir bereits vorgestellt. Hinzu kommen Park V.O.I.M.M.A (auch unter Mahay Mitia Ala zu finden), Park Mitsinjo, Vohimana Forest, Maromizaha Reservat, das Torotorofotsy Reservat sowie der Andasibe Orchideenpark. Die meisten der kleinen Schutzgebiete sind deutlich ruhiger und weniger besucht als der Analamazaotra Nationalpark, die Preise variieren, sind aber ähnlich wie die des Nationalparks.

 

Noch ein Tipp: Von Andasibe aus lässt sich auch die Ostküste von Madagaskar erkunden - beispielsweise das Akanin'ny nofy Privatreservat. Dort leben verschiedene Lemuren, vor allem aber gibt es hier die Chance, das seltene Fingertier Aye-Aye zu sehen, wie "Weltnaturliebe" berichtet. 


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Kommentare: 6
  • #1

    Mo (Montag, 20 März 2023 19:50)

    Liebe Miriam,

    wieder etwas gelernt: mir war gar nicht bewusst, dass es so viele Lemuren-Arten gibt. Von den Aussterben bedrohten Indri zu lesen, hat mich traurig gemacht. Es muss doch möglich sein diesen süßen Lemuren den Lebensraum zu erhalten.
    Definitiv habe ich jetzt einen fetten Ohrwurm (I like to move it ;) ) und finde es toll, dass im Vakona Reservat so aufmerksam mit der Natur interagiert wird.
    Ich kann total verstehen, dass dir diese Reise so gut gefallen hat. Beim Anblick der flauschigen Tiere wäre ich auch nur verzückt durch den Tag gegangen.

    Liebe Grüße
    Mo

  • #2

    Auszeitgeniesser (Dienstag, 21 März 2023 13:28)

    Liebe Miriam,

    dank Deines ausführlichen Beitrags habe ich so einiges über Lemuren und die unterschiedlichen Arten gelernt.
    Es wäre eine Schande, wenn wir Menschen auch diese zauberhaften Geschöpfe ausrotten würden.

    Freut mich zu lesen, dass Du eine tolle Reise hattest. Das zeigen auch Deine Bilder und Deine Begeisterung ;-)
    Liebe Grüße, Katja

  • #3

    Jana (Dienstag, 21 März 2023 17:04)

    Passender hättest du den Beitrag gar nicht starten können, Miriam! Denn bei Lemuren denke ich auch immer automatisch an King Julien und seine Untergebenen! Dass es davon soviele Arten gibt, wusste ich aber bis eben auch nicht! Und soll ich dir mal was verraten, du hast drei mehr gesehen, als ich bisher! Oder bin ich mal im Zoo Lemuren begegnet? Ich weiß es nicht mehr! In freier Wildbahn, wie in diesem Nationalpark wäre mir aber sowieso eindeutig lieber!

    Liebe Grüße
    Jana

  • #4

    Ilona (Dienstag, 21 März 2023 17:36)

    Gleich im ersten Absatz was dazu gelernt: Ich wusste echt nicht, dass es SO VIELE verschiedene Lemuren-Arten gibt! O.o

  • #5

    Bea (Dienstag, 21 März 2023 21:04)

    Liebe Miriam, der Beitrag ist toll, so viele unterschiedliche Lemuren würde ich auch gerne mal in freier Natur sehen. Es ist ja doch ein recht fernes Ziel, wie lange macht es Sinn, dort zu bleiben, damit sich die Reise lohnt? Liebe Grüße Bea

  • #6

    Christine (Freitag, 24 März 2023 10:13)

    Hahaha, ich musste bei Lemuren auch gleich an den Film denken... da sieht man mal, wie sehr einen Serien und Filme prägen können. ;)

    Sieht auf jeden Fall nach einem sehr schönen Ziel aus. Sowohl von den niedlichen Lemuren her, als auch von der beeindruckenden Landschaft des Regenwaldes!