Der Panamakanal verläuft einmal quer durch Panama und zählt zu den wichtigsten Handelsrouten der Welt. Er ist 82 Kilometer lang und verbindet Atlantik und Pazifik miteinander. Seit 1914 ist der Panamakanal in Betrieb - nachdem die Bauarbeiten immer wieder aufgrund finanzieller Probleme stoppten und viele Bauarbeiter ihr Leben ließen. Heute ist der Panamakanal auch eine Touristenattraktion in Panama. Unweit von Panama-Stadt gelegen findet sich die Miraflores-Schleuse, eine der drei Schleusen des Panamakanals. Hier kann man Schiffen bei der Durchfahrt zusehen oder im Informationszentrum mehr zur Geschichte und zur Technik rund um den Panamakanal lernen.
Der Panamakanal: Eine der wichtigsten Handelsrouten
Der Panamakanal ist sicher eines der aufregendsten und faszinierendsten Gebilde der Welt. Er verläuft einmal quer durch das Land Panama und ist seit 1914 in Betrieb.
Er ist 82 Meter lang und verbindet zwei Weltmeere miteinander: Pazifik mit Atlantik. Damit ist der Panamakanal eine der wichtigsten Handelsrouten überhaupt auf der Welt. Seit Jahren ist eine Alternative zum Panamakanal in Nicaragua geplant. Aber bislang ist nichts passiert.
Bevor der Panamakanal in Betrieb ging, mussten Container- und Frachtschiffe Südamerika umrunden, um von einer Küste an die andere zu kommen. Das hat natürlich zu immensen Kosten geführt, die einen solchen Transport wirtschaftlich schwer machten.
Der Panamakanal wurde im Ursprung von Frankreich geplant, das sich einen ähnlichen Erfolg wie mit dem kurz zuvor eröffneten Sueskanal erhoffte - der Sueskanal liegt in Ägypten und verbindet Mittelmeer und Rotes Meer miteinander. Kolumbien, dem das heutige Panama damals angehörte, erteilte die Erlaubnis hierfür. Im Jahre 1881 begann der Bau, allerdings stellte er sich als schwieriger heraus als der Sueskanal. Nicht nur aus finanziellen Gründen - auch weil viele Bauarbeiter, fast acht pro Tag, an Krankheiten wie Malaria und Gelbfieber starben.
Die Planungsfirma ging pleite und der Bau stoppte im Jahr 1889. 1903 schließlich erwarb die USA die Rechte am Fortführen des Kanals und vollendete das Werk 1914. Heute fahren rund 14.000 Schiffe pro Jahr durch den zweispurigen Kanal, der seit 2007 erweitert wird.
Schifffahrt auf dem Panamakanal: Zeit und Geld gefragt
Du musst nicht unbedingt auf einem Frachtschiff unterwegs sein, um den Panamakanal auch durch diese Perspektive kennenzulernen. Es gibt einige touristische und kommerzielle Schifffahrten auf dem Panamakanal, denen sich jeder anschließen kann.
Wer eine Schifffahrt auf dem Panamakanal machen möchte, kann das aber nur samstags tun. Außerdem muss man einiges an Geld und Zeit mitbringen. Die touristischen Touren dauern vier oder sechs Stunden, je nach Anbieter und man fährt nur ein Teilstück auf dem Kanal und durchfährt auch die Miraflores-Schleuse. Die Preise hierfür liegen bei rund 150 bis 250 Euro.
Wer den Panamakanal in seiner Gänze erleben will, sollte etwa zwölf Stunden einplanen. So lange dauert es von Colón an der Atlantikküste nach Balboa an der Pazifikküste - oder umgekehrt. Unterwegs siehst du dabei den aufgestauten Gatunsee, tropische Regenwälder und die Forschungsinsel Barro Colorado Island sowie die drei Schleusen Miraflores, Pedro-Miguel und Gatun. Die komplette Durchfahrt wird meist aber nur von Kreuzfahrtschiffen angeboten, die generell noch weiter in Nordamerika unterwegs sind.
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Panamakanal: Infozentrum an der Miraflores Schleuse
Wer sich nicht unbedingt eine Schifffahrt leisten oder gönnen möchte, kann den Panamakanal auch anders erleben: An der Miraflores-Schleuse ein paar Kilometer
nordwestlich von Panama-Stadt gibt es ein Informationszentrum.
Dort ist zunächst ein 3-D-Film über die Geschichte des Panamakanals bis heute zu sehen - und man erfährt auch mehr über die beeindruckenden Zahlen an Schiffen, Tonnen und Geld, die durch den Panamakanal fahren. Es gibt Vorführungen auf Spanisch und auf Englisch, das erfährt man beim Ticketkauf. Das Ticket kostet etwa 13 Euro - aber es ist gut investiertes Geld, denn im Museum erfährst du wirklich alles Wissenswertes über dieses historische Bauwerk. Geöffnet hat das Informationszentrum täglich von 8 bis 18 Uhr.
Es gibt ansonsten vier Ausstellungshallen, wo man ebenso mehr zum Kanal erfährt, etwa zu seiner Biodiversität, zu Material und Bauweise. Das Highlight ist sicher die Aussichtsterrasse, von der aus man sehen kann, wie die Schiffe durch die Schleuse gefahren werden.
In der Miraflores-Schleuse gibt es einen Höhenunterschied von 16,5 Metern - so hoch, beziehungsweise tief müssen die Schiffe abgesenkt werden. Es hat pro Schiff fast eine Stunde gedauert - und es war spannend, die ganze Technik dabei zu sehen, etwa die Züge, die die Schiffe zogen. Da manche Schiffe sehr groß sind, kommen nur wenige auf einmal hindurch. Die Wartezeit ist also recht lange.
Allerdings gibt es inzwischen auch neue Miraflores-Schleusen, vom Visitor Center aus allerdings nicht einsehbar, da sie hinter den ursprünglichen Schleusen liegen. Das war nötig geworden, weil während der ursprünglichen Bauzeit des Panamakanals noch nicht von solch großen und schweren Schiffen, wie sie heute im Einsatz sind, ausgegangen worden war.
Panamakanal bei Panama-Stadt: So kommst du hin
Rund zwölf Kilometer sind es vom Zentrum von Panama-Stadt aus zur Miraflores-Schleuse und man kann sie auf verschiedenen Wege erreichen, mit Auto, Bus, Taxi, Fahrrad oder auch zu Fuß.
Wir hatten eigentlich vor, uns Fahrräder zu mieten und damit raus aus der Stadt und am Kanal entlang zum Besucherzentrum zu radeln. Wir hatten mit der Reisezeit allerdings Glück und Pech gleichermaßen: Wir waren zu den Feierlichkeiten der Panama-Days Anfang November im Land, das heißt, dass wir viele Paraden und einmalige Erlebnisse rund um die Nationalfeiertage hatten. Dafür waren aber alle Fahrrad-Verleihe von Panama-Stadt geschlossen.
Man kann auch mit dem Bus von Panama-Stadt aus direkt zum Informationszentrum fahren. Eine Fahrt dauert rund 20 Minuten und kostet circa ein Euro. Die Linien C800, C970 und F030 halten an der Haltestelle Miraflores I, von dort sind es rund zehn Minuten zu Fuß zum Eingang. Der Bus C810 fährt sogar komplett zum Besucherzentrum.
Wir haben uns für die bequemere Variante entschieden und sind in der Innenstadt von Panama-City einfach in ein Taxi gehüpft. Wir waren zu faul, um zu schauen, wo eine Bushaltestelle wäre, wann ein Bus fahren würde - und vor allem war aufgrund der Panama-Days auch enorm viel los in der Stadt. Die Taxi-Fahrt hat pro Strecke etwa 10 Euro gekostet. Die Fahrt dauert normalerweise rund 15 Minuten, bei uns hat es länger gedauert, weil einige Straßen wegen der Festzüge gesperrt waren und es auf einigen ob der Menschenmassen kein Durchkommen gab.
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Mo (Freitag, 07 Mai 2021 17:27)
Liebe Miriam,
der Panamakanal muss wirklich beeindruckend sein und ich kann gut verstehen, dass er ein Touristenmagnet ist. Aber auch Panama selber bzw. Panama-City würde mich interessieren. Die Feierlichkeiten vor Ort stelle ich mir bunt vor. Schade, dass es mit der Fahrradausleihe nicht geklappt hat. Aber vielleicht reist ihr ja noch mal dahin und habt dann mehr Glück.
Liebe Grüße
Mo
Anja S. (Samstag, 08 Mai 2021 16:44)
Wow, danke für Deine ausführlichen Erklärungen und Einblicke. Ich habe mich damit tatsächlich noch nie beschäftigt und kannte die Geschichte dazu nicht.
Liebe Grüße
Anja von Castlemaker.de
Steffi (Samstag, 08 Mai 2021 23:23)
Huhu,
den Panamakanal kennt sicherlich jeder, zumindest vom hören. Ein wirklich sehr interessanter Artikel bei dem ich viel dazu lernen konnte, weil ich mich noch nie mit dem Kanal etc auseinander gesetzt habe!
LG Steffi
Julia (Sonntag, 09 Mai 2021 00:56)
Hey Miriam,
sehr interessant dein Artikel und vor allen Interessant.Ich liebe es ja mit Schiffen, Schleusen und dem ablassen damit es weiter geht. Es ist aber auch spannend zuzusehen.
Liebe Grüße
Julia