Kultur und Natur in Äthiopien: Debre Libanos und die Portugiesische Brücke

Historisch, kulturell und landschaftlich ist Äthiopien reizvoll für Reisende. Vereint wird das bei einem Ausflug zum Kloster Debre Libanos. Dort wird die Geschichte des orthodoxen Christentums in Äthiopien erläutert - bis heute gilt Debre Libanos Monastry als eine der heiligen Stätten Äthiopiens. Eingebettet ist das Kloster in eine herrliche Landschaft: das Jemma Valley. Rund um den Jemma Fluss ragen Felswände hinauf, oft von grünen Pflanzen bewachsen, in denen seltene Blutbrustpaviane, auch Dscheladas genannt, leben. An einem der kleinen Flüsse, die ins Tal fließen, findet sich schließlich ein historisches Baukunstwerk: Die Portugiesische Brücke, die ein zauberhaftes Fotomotiv abgibt.


Reisen in Äthiopien: Von Addis Abeba nach Debre Libanos

Rund 100 Kilometer trennen die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba und das Kloster von Debre Libanos. Doch durch die Kilometer-Anzahl sollten sich Besucherinnen und Besucher nicht irritieren lassen: Die Fahrt in den Norden dauert gut zweieinhalb Stunden - einfach. Dennoch ist die Tour ein toller Tagesausflug.

 

Wer die Fahrzeit auf sich nimmt, wird aber schon unterwegs ein wundervolles Erlebnis haben. Die Strecke ist nämlich super schön. Kaum verlässt man Addis Abeba und die Vororte, dominiert das intensive Grün, die vielen Berge und das Landleben. Ich muss gestehen, genau so - mit den vielen saftiggrünen Bergen - hatte ich mir Äthiopien vorher vorgestellt.

 

Die Fahrt führt durch die Region Oromia und wer einen guten Guide dabei hat, lernt einiges über das Leben der Oromo - die zum Teil noch in traditionell historischen Hütten leben, aber zunehmend auch in Häusern aus Stein - denn die traditionellen Häuser aus Lehm und mit Grasdach halten nur maximal 30 Jahre. Das hat nicht immer nur Vorteile, wie man vielleicht denken könnte, denn Häuser aus Stein sind den klimatischen Bedingungen in Äthiopien überhaupt nicht angepasst! Im Winter ist es zu kalt, im Sommer hingegen viel zu warm im Inneren, was das Leben erschwert. 

Ach ja, ich war übrigens mit Guide unterwegs. Zum einen hatte ich nur wenig Zeit in Äthiopien und wollte damit nicht unnötig lange mit öffentlichen Verkehrsmitteln zubringen. Zum anderen war es für die Gegend auch echt hilfreich, einen Guide dabei zu haben, der mir von Lebensweisen erzählt, die Kultur und Geschichte näher brachte und generell schöne Ecken zeigte. 

 

Immer wieder finden sich zudem kleine Hütten am Straßenrand, oft auch mitten im Nirgendwo, die Kirchen darstellen. Hier treffen sich Menschen aus den umliegenden Siedlungen und beten zusammen. Sie gehören nahezu alle der orthodoxen Kirche, die in ganz Äthiopien vorherrschend ist, an.


Äthiopiens heilige Stätte Debre Libanos Monastry

Ziel von allen Reisenden Richtung Debre Libanos ist das Kloster, das oft auch direkt gemeint ist, wenn der Ortsname Debre Libanos fällt. Das Kloster gilt als eine der heiligen Stätten von Äthiopien und ist Pilgerort für zahlreiche Gläubige der Umgebung. 

 

Von der Hauptstraße aus sind es noch einmal fast fünf Kilometer den Berg hinauf, um zum Kloster zu kommen.

 

Während ich damit beschäftigt war, einen Blick auf den Canyon zu meiner Linken zu erhaschen, quälten sich Hunderte Menschen die Straße hinauf. An manch einer Stelle war ein Rastplatz eingerichtet, wo die vor allem älteren Menschen, teilweise am Stock unterwegs, pausiert haben. Die Bergstraße führt direkt auf das Tor zum Kloster zu, sodass sich die Kuppel des Baus früh abbildet. 

 

Als wir oben am Kloster ankamen, war gerade noch Gottesdienst, weshalb wir draußen warten mussten. Zahlreiche Menschen hatten sich vor dem Kloster versammelt, knieten und beteten am Tor. Die Szenerie hat mich ein wenig an Jerusalem in Israel erinnert, weil der ganze Ort, das ganze Dorf komplett religiös ist. 

Als der Gottesdienst ein paar Minuten später zu Ende war, führte mich mein Guide ins Ticket-Office, was eher provisorisch eingerichtet ist. Ich wurde auf die Verhaltensweisen hingewiesen: Männer und Frauen, die in den vergangenen 48 Stunden Sex hatten, dürfen das Kloster nicht besuchen. Ebenso ist Frauen der Zutritt untersagt, wenn sie gerade ihre Menstruation haben. Kurzzeitig dachte ich, ich habe eine Zeitreise 200 Jahre zurück gemacht. Außerdem sollte ich für den Besuch der Kirche meine Haare bedecken und meine Schuhe ausziehen. 


Debre Libanos: Besuch im Kloster und im Museum

Ein Mönch des Klosters begleitet Reisende normalerweise, um ihnen vom Kloster und dem Leben im Dorf zu erzählen. So erfuhr ich etwa, dass Gottesdienste hier bis zu zwölf Stunden dauern! Weil es nicht genug Sitzplätze gibt, bringen sich die Menschen längere Stöcke mit, um den Kopf darauf abzulegen. "It is not good for the body, but good for the spirit and soul", hat der Mönch mehrfach zu mir gesagt.

 

Sowohl im Kloster als auch im nahegelegenen Museum, in dem nicht fotografiert werden darf, geht es auch um die Geschichte von Debra Libanos. Das Kloster wurde bereits 1284 von Abune Tekle Haymanot gegründet und hieß damals noch Debra Atsbo. Die Legende besagt, dass Abune Tekle Haymanot, der für 29 Jahre in einer Höhle in den Bergen oberhalb des Klosters Debra Libanos lebte, immer auf einem Bein stand, um zu predigen. Dann sei ihm ein Bein abgefallen. Auf Bildern ist er deshalb immer mit nur einem Bein abgebildet, das zweite steht daneben. Er gilt als der einzige äthiopische Gläubige, der auch außerhalb Äthiopiens als Heiliger anerkannt wird. Sein Bild hängt beispielsweise auch in Rom.

 

Der Rundgang im Kloster selbst ging recht schnell, auch wenn allerlei bunte Malereien und Bilder zu sehen waren. Danach führte der Mönch mich durch das Museum, wo beispielsweise religiöse Gewänder und Kreuze ausgestellt sind. Insgesamt hat mich der Besuch aber nicht so gecatched. 


Die letzten ihrer Art: Blutbrustpaviane in Äthiopien

Auf der rund fünf Kilometer langen Straße den Berg hoch von der Hauptstraße zum Kloster Debre Libanos solltest du die Augen offen halten. In der Gegend leben nämlich Blutbrustpaviane, auch Dschelada genannt.

 

Blutbrustpaviane leben ausschließlich im Hochland von Äthiopien und sind enorm seltene Exemplare. Die Tiere sind braun und vor allem die Männchen haben eine auffällige Mähne. Die Männchen haben zudem einen roten Fleck auf der Brust, die Weibchen rote Warzen, woher sich der Name ableitet. 

 

Dscheladas sind, im Gegensatz zu anderen Pavian-Arten, reine Bodenbewohner. Sie klettern nicht auf Bäume, auch nicht zum Schlafen - das machen sie beispielsweise in Felsspalten und Höhlen.

 

Ich hatte das Glück und konnte die Paviane auf der Rückfahrt zurück von Debre Libanos zur Hauptstraße am Straßenrand sehen. Sie saßen dort in einer großen Gruppe auf einer Wiese und aßen Gras. Das ist auch etwas besonderes an den Blutbrustpavianen: Sie ernähren sich nahezu ausschließlich von Gras. Da auf der Straße kaum Autos unterwegs sind, konnten wir uns gut an den Straßenrand stellen und die Tiere ein paar Mintuen beobachten.


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Äthiopische Küche im Ethio-German Park Hotel

An der Abzweigung der Straße hinauf zum Debre Libanos Kloster von der Hauptstraße findet sich das Ethio-German Park Hotel.

 

Das Hotel an sich ist nicht sonderlich schön und die Sanitäranlagen eher zweifelhaft, aber die Aussicht ist unfassbar toll. Hier kann man draußen sitzen und auf den Jemma Fluss inmitten des großen Jemma Canyons blicken. Ich konnte mich gar nicht satt sehen.

 

Für uns gab es Cola und Bier und wir haben einfach nur ewig diese Naturwunder betrachtet.

 

Zum Mittagessen wurde dann auch richtig aufgetischt. Es gab natürlich Injera, das typische äthiopische Brot. Weil ich Vegetarierin bin, hat uns die Küche eine riesige Platte an vegetarischen Gerichten dazu serviert. Bohnen, Linsen und Kartoffeln gehörten dazu - und das mit Schärfe und ohne Schärfe. Es war fantastisch. 


Inmitten herrlicher Landschaft: Die Portugiesische Brücke

Das Ethio-German Park Hotel ist nicht nur ein toller Ort, um die Sicht ins Jemma Valley zu genießen und leckere äthiopische Gerichte zu speisen, sondern dient auch als Ausgangspunkt für eine kleine Wanderung zur Portugiesischen Brücke. 

 

Vom Gelände aus ist angeschrieben, in welche Richtung es geht, ein schmaler Pfad führt durch die dichten Pflanzen hindurch. Ich würde dennoch raten, dass du mit deinem Guide dorthin gehst, der Weg ist nicht immer ersichtlich. 

 

Es sind nur ein paar Minuten zu Fuß, rund 300 Meter, wobei wir auf dem Hinweg immer wieder angehalten haben, weil die Aussichten ins Jemma Valley so fantastisch waren und ich ungefähr tausend Fotos machen musste. Ich konnte mich gar nicht satt sehen an dieser Natur!

 

Nach wenigen Minuten erreichten wir zunächst den Wasserfall, den man schon von etwas weiter entfernt hören kann. Immerhin fällt das Wasser hier über mehrere Stufen einige Meter tief gen Tal hinab. Nach einem kurzen Fotostop ging es weiter Richtung Fallkante - dort in der Nähe befindet sich nämlich eine kleine Hütte, die quasi das Ticket Office für die Portugiesische Brücke ist. Ja, richtig gelesen, das Baukunstwerk kostet Eintritt - bei mir war es schon im Preis für die gesamte Tagestour inbegriffen. 

Von der Hütte aus kann man die Portugiesische Brücke schon sehen - aber man kann natürlich auch näher heran. Es geht einen steinigen Weg einige Meter hinab und dann lässt sich die Brücke wie in alten Tagen nutzen, um den kleinen Fluss, der dann im Wasserfall in die Tiefe stürzt, zu überqueren.

 

Es gibt die Sage, dass die Portugiesische Brücke bereits im 16. Jahrhundert von Portugiesen erbaut wurde. Noch heute erzählt manch ein Guide diese Version, die allerdings nicht stimmt. Die Portugiesische Brücke wurde erst im 19. Jahhrhundert erbaut - und zwar von Äthiopiern, unter der Leitung von Ras Dargein. Der Name leitet sich davon ab, dass die Brücke im Stile der portugiesischen Brücken, die im 17. Jahrhundert am Nil errichtet worden sind, erbaut wurde. 

 

Die Portugiesische Brücke, bestehend aus Steinen und teilweise grün bewachsen, gibt ein pittoreskes Bild ab. Die Brücke selbst ist einfach hübsch. Aber noch spektakulärer als die Portugiesische Brücke selbst ist die Landschaft!


Äthiopiens Landschaftsjuwel: Das Jemma Valley

Das Jemma Valley habe ich nun schon mehrfach erwähnt, es ist von der Debre Libanos Monastry aus zu sehen und auch vom German-Ethio Park Hotel und dem Weg zur Portugiesischen Brücke. Aber einen der schönsten Ausblicke hat man rund um die Portugiesische Brücke, weshalb der Ausflug dorthin gleich doppelt lohnt. 

 

Von der Portugiesischen Brücke aus ins Tal blickend gibt es eine kleine Öffnung der Felsen, sodass der Blick ewig weit reicht.

 

Bei meinem Besuch war leider etwas diesig, sodass die gegenüberliegende Seite des Jemma Flusses nicht klar sichtbar war, aber die Landschaft war dennoch mega faszinierend. Ich stand ziemlich lange an und auf der Brücke und habe aus ungefähr einer Million Winkel und Perspektiven Fotos gemacht. 

 

Wer auf den kleinen Pfaden rund um die Portugiesische Brücke unterwegs ist, vor allem auf der anderen Seite der Brücke (von der Ticket-Office-Hütte aus gesehen), hat wundervolle Aussichten. Dabei sind zwei Punkte besonders erwähnenswert. Zum einen natürlich am oberen Ende des Wasserfalls. Dort gibt es einige Steine, wo man sich hinsetzen kann, um den Blick in die Ferne schweifen zu lassen, während das Wasser tosend in die Tiefe fällt. Ich bin ja ohnehin ein großer Fan von Wasserfällen, aber der hier war aufgrund der Aussicht schon etwas ganz besonderes.

Nachdem wir eine gute Weile am Wasserfall pausiert hatten, wollten wir noch einen weiteren Aussichtspunkt ansteuern, den mein Guide empfohlen hatte - den hervorstehenden Felsen, den ich auf dem ersten Hochkant-Foto unter diesem Punkt abgebildet habe. 

 

Ein kleiner Pfad, vorbei an Ziegen, führt dorthin. Der Weg, der nur wenige Minuten dauert, ist recht einfach. Ganz am Ende musste ich ein klein wenig an den Felsen hochklettern, um zum Aussichtspunkt zu kommen. Oben ist natürlich Vorsicht angesagt, denn gesichert ist der Felsen nicht und es gibt viele kleine Steine, die keinen Halt geben - wer hier fällt, fällt tief. 

 

Wir saßen eine ganze Weile da oben und haben einfach nur ganz tief geatmet und diese umwerfende Aussicht genossen. Ich wollte gar nicht mehr wieder los. Obwohl sich die Landschaft ja nicht wirklich verändert hat, war es auch nach einer Stunde noch nicht langweilig, in die Ferne zu starren - zumindest nicht für mich.


Tagesausflug nach Debre Libanos: Mein Fazit

Als klar war, dass ich zwei volle Tage in Addis Abeba hatte, wollte ich gerne einen Ausflug finden, bei dem ich einen möglichst vielfältigen Eindruck bekomme. Immer wieder wurde mir dabei Debre Libanos empfohlen - und so entschied ich mich dann für diese Tour. 

 

Gebucht habe ich über "Exclusive Ethiopia", der Gründer Mulie war mein Guide. Wir hatten vorab über Facebook geschrieben und ich hatte den Eindruck, dass er nicht nur seine Tour verkaufen will, er hat mir sehr viele Tipps gegeben, was für welche Tour (ich hatte mehrere Ideen im Kopf) spricht und was sich besonders gut eignet für mein Vorhaben. 

 

Umgerechnet 135 Euro (7200 Äthiopische Birr) hat mich der Tagesausflug gekostet, wären mehr Leute mit im Auto gewesen, wäre es günstiger geworden (im Oktober 2022 waren Reisende in Äthiopien noch eher Mangelware zwecks Corona und dem Krieg im Tigray). 

Die Tour war das Geld auf jeden Fall wert. Ich hatte nebst Mulie noch einen Fahrer dabei - der fuhr sicher und hat sich beim Mittagessen auch mit dazu gesetzt und sich mit uns unterhalten, auch wenn sein Englisch nicht so gut war. Und der Guide hat die ganze Fahrt über geredet und viel erzählt vom Leben in Oromia und Addis Abeba, von Äthiopien im Allgemeinen, vom Tigray-Konflikt und der Unterstützung der Bevölkerung des Landes für die Tigray (die Repressionen der Regierung unterworfen sind, unter anderem hat die Regierung für eine Hungersnot dort gesorgt, um die Menschen gefügiger zu machen, und die daher Unabhängigkeit anstreben), den Tourismus im Land und die Corona-Pandemie.

 

Wer gerne viel Ruhe hat, ist bei Mulie falsch aufgehoben. Wer möglichst viel lernen und vom Land erfahren will (er hat äthiopische Geschichte studiert), sollte unbedingt mit ihm fahren. Also eine klare Empfehlung für Exclusive Ethiopia - wenn ich wieder nach Äthiopien komme und auch andere Landesteile erkunden werde, werde ich Mulie definitiv wieder anfragen.


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Kommentare: 8
  • #1

    Mo (Sonntag, 06 November 2022 21:32)

    Liebe Miriam,

    mir war gar nicht klar, wie reizvoll Äthiopien sein kann. Gerade der historische Teil wäre genau meins. Allerdings musste ich schmunzeln als ich die Zutrittsbedingungen zum Kloster gelesen habe. Woher wollen wie bitteschön wissen ob die Frau menstruiert oder die Menschen vor kurzem Sex hatten... wow. Das ist echt angestaubt.

    Ich glaube dir sofort, dass dir die Tour richtig gut gefallen hat. Der Guide hat sich wirklich viel Mühe gegeben und das hätte mich auch begeistert.

    Liebe Grüße
    Mo

  • #2

    Klausi (Montag, 07 November 2022 13:22)

    Hallo Miriam,

    Vielen Dank für den ausführlichen Reisebericht. Äthiopien war für mich bisher noch nicht auf dem Plan, nach deinem Bericht jedoch eine Überlegung wert.

    Ich finde es wichtig das man den Glauben der einheimischen respektiert. Man ist schließlich Gast �.

    Die Landschaft und deine Fotos sind sehr schön!

    Lg Klausi

  • #3

    Auszeitgeniesser (Montag, 07 November 2022 14:07)

    Liebe Miriam,

    ich hätte nicht gedacht, dass Äthiopien so grün und vielseitig ist.
    Noch dazu muss ich zugeben, noch nie etwas von Blutbrustpavianen gehört zu haben. Es wäre wünschenswert, wenn sie den nötigen Schutz erhalten um noch lange auf diesem schönen Planeten bleiben zu können.

    Wird die Geschichte zum Zutritt in Sachen Sex oder Menstruation eigentlich kontrolliert? Ich kann mir vorstellen, dass es geruchlich zu definieren ist.

    Lieben Dank für den super spannenden Beitrag.

    Viele Grüße, Katja

  • #4

    Jana (Montag, 07 November 2022 17:22)

    Über das orthodoxe Christentum stolpere ich immer mal wieder, wenn ich eine Runde Civilization am Computer spiele! Da werden meine Städte nämlich ganz schön oft von vorbeiziehenden Missionaren zum Orthodoxen Glauben bekehrt! Ich dachte immer, dass es diese Religion vor allem in Osteuropa und Asien gibt. Nach Äthiopien hätte ich sie gedanklich nicht verlagtert, aber da habe ich nun wieder etwas gelernt!

    Spannend fand ich, dass man nur relativ "rein" ins Kloster darf! Kein Sex und keine Menstruation! Aber angeschaut hätte ich mir das heilige Gebäude auch gern mal! Ich steh ja total auf Gotteshäuser, auch wenn ich selbst nicht religiös bin! Aber ich finde, man sollte für den Glauben anderer offen sein! Und sehr schön sind sie meistens auch! Wenn sie nicht gerade minimalistisch protestantisch eingerichtetet sind :)

    Liebe Grüße
    Jana

  • #5

    Julia (Montag, 07 November 2022 18:27)

    Liebe Miriam,
    vielen Dank für diesen interessanten Äthiopien-Bericht. Wie ich lese, warst du im Oktober 2022 dort unterwegs. Ich hatte überlegt Anfang Februar dorthin zu reisen, die Sicherheitshinweise vom AA lassen mich jedoch zweifeln. Vor allem die Fotos des Jemma-Valley sehen richtig toll aus!
    Die Anekdote mit Sex und Menstruation...puh...ich habe das selbe auch schon auf Bali erlebt und musste fast lachen bei der Frage, ob ich gerade meine Periode hätte. Da bin ich inzwischen eine ziemlich schmerzfreie "Lügnerin". Für derartig rückständig, frauenfeindliche "Kultur" habe ich gleich null Verständnis, egal wo auf der Welt!
    Liebe Grüße, Julia

  • #6

    Elly (Montag, 07 November 2022 21:52)

    Wooooow, was für atemberaubende Landschaften!! Vielen Dank fürs virtuelle mitnehmen!

  • #7

    Jenny (Mittwoch, 09 November 2022 15:40)

    Wow, einfach wow!

    Ich will schon so lange nach Äthiopien, mein Vater hat dort nämlich 1988 ein Jahr als Arzt gearbeitet, seine Familie aber zu Hause gelassen, weil es ihm kurz nach dem Bürgerkrieg noch zu gefährlich erschien. 2020 wollten wir eigentlich gemeinsam hinfahren, dann kam Corona und die Unruhen im Land wurden schlimmer.
    Ist die Situation jetzt wieder besser und man kann durchs Land reisen? Ich würde ja sehr, sehr gern meine Kinder mitnehmen - wie schätzt du das ein?

    Gespannte Grüße
    Jenny

  • #8

    Nordkap nach Südkap (Donnerstag, 17 November 2022 12:57)

    Dann will ich mal ein paar Fragen hier beantworten :)

    Katja: Nein, das wird nicht kontrolliert - wäre ja noch schöner.
    Julia: Ja, ich kann das gut nachvollziehen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt Zwischenblutungen und da man mir das vor der mehr als dreistündigen Fahrt nicht gesagt hat, dass diese merkwürdigen Regeln dort gelten, war ich da auch schmerzfrei und bin rein.
    Jenny: Im Norden von Äthiopien ist Krieg, aber von dem Gebiet, in dem ich war, ist das weit entfernt. Ich habe mich sicher gefühlt. Ich werde definitiv wiederkommen und dann auch andere Gebiete in Äthiopien bereisen, auch näher am Tigray. Ob ich mit Kindern dorthin würde, kann ich nicht sagen - kommt sicherlich auf die Kinder, ihre Erfahrungen etc. an. Da würde ich mich mit einem Rat gerne zurückhalten.

    Liebe Grüße an euch alle und danke fürs Lesen und Kommentieren!