Reisetipps für Kuba: Visum, Route, Reisezeit & Co

Optimale Reisezeit für Kuba:
Die beste Reisezeit für Kuba ist in den deutschen Wintermonaten - denn während es hierzulande kalt ist, ist es in Kuba warm, sonnig und überwiegend trocken. Zwischen November und April ist deshalb generell die beste Reisezeit für Kuba. Auch wenn es das ganze Jahr über recht warm und sonnig ist, eignen sich die Monate Juli bis Oktober nicht ganz so gut für deine Reise nach Kuba, denn in dieser Zeit ist in Kuba wie in weiten Teilen der Karibik Hurrikan-Saison, vor allem im August und September kommt es immer wieder zu schlimmen Unwettern, die das Urlaubsvergnügen versauen können.

Währung und Preise in Kuba: 

Bezahlt wird in Kuba aktuell noch in zwei Währungen - ja richtig gelesen. Es gibt eine Währung für Einheimische, der Peso Cubano (CUP), und eine für Touristen, der Peso Convertible (CUC). Der CUC ist an den US-Dollar gekoppelt gewesen (1:1) und Touristen war es offiziell nicht erlaubt, Währung in CUP bei sich zu tragen. Die Kubaner hingegen haben sich oft um CUC gerissen, denn das Geld war viel wertvoller als der Peso. Mitte Dezember 2020 hat Kuba allerdings verkündet, den CUC abzuschaffen und künftig den CUP an den US-Dollar zu koppen, im Verhältnis 1:24 (1 US-Dollar entspricht 24 CUP). Allerdings hat Kuba auch 2019 einige Shops eröffnet, in denen nur in US-Dollar gezahlt werden darf - weshalb durchaus ein System mit mehreren Währung erhalten bleibt. Offen ist zudem bisher noch, wann der CUC abgeschafft wird - die Umstellung auf CUP soll aber am 1. Januar 2021 beginnen. 

Mit dem CUC sind die Preise für Touristen übrigens vielerorts recht hoch - man zahlt einfach viel mehr, wenn man beispielsweise Wasser oder Benzin kaufen möchte. Ohnehin solltet ihr bei einer Reise durch Kuba immer schauen, dass ihr etwas Vorrat habt: Es kann durchaus sein, dass es erst an der fünften Tankstelle Benzin gibt oder du mehrere Läden aufsuchen musst, ehe du Trinkwasser bekommst.

Hinkommen nach Kuba: 

Es gibt von Deutschland aus mehrere Airlines, die Direktflüge anbieten. Condor und Eurowings fliegen sowohl die Hauptstadt Havanna als auch den Ferienort Varadero von Deutschland aus direkt an, ebenso fliegt Condor nach Holguín. Hinzu kommen zahlreiche Airlines wie KLM, Air France oder Edelweiss, die Kuba mit einem Zwischenstopp ab Deutschland aus anfliegen.

Visum für Kuba: 

Ein Visum direkt brauchen deutsche Staatsbürger für eine Reise nach Kuba nicht, allerdings ist zur Einreise eine sogenannte Touristenkarte notwendig. Die Touristenkarte bekommt man beispielsweise bei der Kubanischen Botschaft in Deutschland, bei vielen Fluglinien (teilweise auch am Flughafen selbst) und bei einigen Agenturen. Wir hatten Mietwagen und Flüge im Reisebüro gebucht, darüber bekamen wir auch direkt die Touristenkarte. Es gibt keinen festen Preis für die Touristenkarte, aber der Preis liegt normalerweise zwischen 20 und 30 Euro pro Person. Mit der Touristenkarte (und dem Reisepass) können Touristen für 30 Tage im Land bleiben. Wer länger bleiben möchte, braucht ein Visum, das über die Kubanische Botschaft zu beantragen ist.

Einpacken für Kuba: 

Auch wenn du in der Trockenzeit nach Kuba reist, ins Gepäck muss auf jeden Fall eine Regenjacke. Denn auch in der Trockenzeit kann es zu heftigen, kurzen Regenfällen kommen. Wobei dann ohnehin nur unterstellen hilft. Wer sich nicht nur in Varadero aufhält, sollte für abends auch eine Jacke mitnehmen, da es frisch werden könnte. 

Sonnenschutz und Moskitoschutz sollte ebenfalls ins Gepäck. Da Kuba über eine großartige Unterwasserwelt verfügt, sollten Schnorchler oder Taucher Schnorchelmasken und Unterwasserkameras einpacken. 

Rumkommen in Kuba:

Typisch für Kubaner ist es, per Anhalter zu fahren. Unter den Brücken und an den Autobahnzufahrten stehen die Leute und meist ist auch mindestens ein Soldat dabei, der schaut, dass auch wirklich der Reihe nach Fahrplätze eingenommen werden. Es gibt auch Busse, die verschiedene Orte und Städte anfahren - ich habe hier verschiedenes gehört. Von welchen, die von einer hohen Zuverlässigkeit sprechen und von anderen, die stundenlang auf die angekündigte Abfahrt warten mussten. Wir haben auch mehrmals Gestrandete aufgesammelt und mit dem Auto mitgenommen. Da wären wir dann auch bei der einfachsten Variante einer Rundreise auf Kuba: ein Mietwagen. Wir haben damals über das Reisebüro gebucht und das Reisebüro musste eine Anfrage stellen. Dann wurde irgendwo in Kuba in einer Behörde entschieden, ob wir das Auto bekommen oder nicht. Wir hatten Glück und bekamen gleich die Genehmigung. Das heißt allerdings noch nicht, dass es das Auto vor Ort auch wirklich gibt - vor uns und nach uns beim Autovermieter in Havanna waren Leute, die ein Auto gebucht und zugesagt bekommen hatten - und leer ausgingen. 

Sehenswürdigkeiten in Kuba:

Havanna: Die Hauptstadt versprüht einen nostalgischen Charme. 

Valle de Viñales: Tabakfelder zwischen den beeindruckenden Kalkfelsen Mogotes - die beeindruckendste Landschaft Kubas.

Schweinebucht: Schöne Strände in Playa Larga, Schnorcheln in der Cenote Cueva de los Peces und Geschichte der Kubakrise in Playa Girón.

Parque Nacional Ciénaga de Zapata: Sumpfiges und waldiges Gebiet an der Schweinebucht mit Flamingos und Krokodilen. 

Trinidad: Kolonialstadt, die einst durch Zuckerrohr, Tabak und Sklaverei reich wurde - hübsch renoviert.

Topes de Collantes/El Nicho: Beeindruckender Wasserfall in einem beeindruckenden Nationalpark mit toller Natur.

Valle de los Ingenios: Das Tal der Zuckermühlen: Tolle Aussichten auf die Landschaft, in der einst Sklaven schufteten.

Cienfuegos: Unterschätzte Stadt zwischen Schweinebucht und Trinidad, die Altstadt ist Unesco Weltkulturerbe.

Santa Clara: Auf den Spuren von Che Guevara, der hier eine entscheidende Schlacht gegen die Truppen von Batista gewann.

Camaguey: Der historische Stadtkern ist Unesco Weltkulturerbe.

Varadero: 20 Kilometer langer Sandstrand mit karibischem Flair - viele All-Inclusive-Anlagen.

Caya Coco: Eine der vielen Inseln im Norden Kubas, bekannt für weiße Sandstrände, Korallenriffe und All-Inclusive-Hotels.

Baracoa und Parque Nacional Alejandro de Humboldt: Durch ein Gebirge abgeschnittene Stadt mit hübschem Zentrum; Highlight ist der Tafelberg El Yungue; der Nationalpark ist mit Riffen, Mangroven, Regenwäldern und Co  Weltnaturerbe.

Santiago de Cuba: Zweitgrößte Stadt Kubas, Zentrum im Südenosten, In der Nähe finden sich mit den alten Kaffeeplantagen und dem Castillo de San Pedro de la Roca zwei Unesco-Welterbestätten. 

Parque Nacional Desembarco del Granma: Beeindruckende Natur, die Weltnaturerbe ist - benannt nach der Yacht von Fidel Castro, der hier an Land ging.

Meine Route auf Kuba: 

Havanna - Valle de Viñales - Soroa - Playa Larga und Peninsulina de Zapata - Cueva de los Peces - Playa Girón - Cienfuegos - Topes de Collantes und El Nicho - Trinidad - Valle de los Ingenios - Sancti Spíritus - Santa Clara - Jibacoa - Havanna 

Empfohlene Route für Kuba: 

Ich würde die Route bei der ersten Reise so in etwa empfehlen, wie wir sie in den dreieinhalb Wochen gemacht haben. Die meisten Reisenden machen zwischen Valle de Viñales und Havanna am Aussichtspunkt Las Terrazas Halt, das haben wir durch Soroa ersetzt, wo man unter einem Wasserfall baden kann.  Viele Reisende verbringen zudem  ihren Strandurlaub am Ende der Rundreise allerdings auf der Halbinsel Varadero, während wir Jibacoa zwischen Havanna und Varadero bevorzugt haben. Auch dort gibt es All-Inclusive-Hotels, Casa Particulares und sogar ein Hausriff zum Schnorcheln. Wer mehr Zeit hat, sollte auch den noch weniger touristischen Osten von Kuba erkunden: 

Parque Nacional Caguanes - Caya Coco - Cayo Cruz - Puerto Padre - Holguín - Baracoa - Santiago de Cuba - Parque Nacional de Gran Piedra - Mella - Bayamo - Parque Nacional de Turquino - Las Tunas - Camaguey.

Meine Highlights auf Kuba: 

► Flamingos schauen im Sumpf Ciénaga de Zapata