Swakopmund wird auch Deutsches Disneyland genannt, und wer dort hin kommt, weiß auch sofort, warum das so ist. Mitten in der Wüste - man fährt stundenlang nur durch Steine, Sand und Büsche - kommt plötzlich diese Stadt, die so deutsch ist wie kaum eine deutsche Stadt. Es stehen überall gepflegte riesige Häuser bis hin zu Villen, die Straßen sind asphaltiert und in gutem Zustand und überall wird deutsch gesprochen.
Im Supermarkt gibt es deutsche Produkte (bis hin zu "Gut und Günstig" und "Balea"), in jedem Lokal Schnitzel, jeder Dienstleister spricht deutsch, es gibt ein Brauhaus und eine deutsche Buchhandlung.
Man kann tagelang durch Swakopmund spazieren und nur weiße Menschen sehen - das hat sich für mich doch sehr befremdlich angefühlt.
Ein Minibus fährt von Windhuk Richtung Walvis Bay und hält auch in Swakopmund. Es gibt auch verschiedene größere Busse, etwa Intercape, die die Strecke fahren und so eine Art private Minibusse mit bestimmten Abfahrtszeiten. Minibusse gelten als am wenigsten verkehrssicher und sind am günstigsten, Intercape ist am teuersten.
Ich bin mit dem Minibus gefahren und habe in Swakopmund bei Olli im Salty Jackal gewohnt, einem etwas besseren Gästehaus. Die Unterkunft ist ziemlich zentral und man geht nur ein paar Minuten zum Strand und nur ein paar Minuten ins Zentrum.
Da Swakopmund der vorletzte Stopp meiner insgesamt viermonatigen Reise war, war ich schon ziemlich müde und nicht mehr ganz so entdeckungsfreudig.
Außerdem kam ich an einem Sonntag an und der Montag war ein Feiertag, weshalb Swakopmund wirklich tot war.
Obwohl ich mich bei Olli meist selbstversorgt habe, habe ich Restauranttipp für euch: Kükis Pub serviert sehr leckeren, frischen Fisch, eine Reservierung empfiehlt sich.
Swakopmund selbst hat man relativ schnell erkundet. Es gibt einen schönen Strandabschnitt, allerdings ist das Wasser eisig.
Die Sonnenuntergänge sind dennoch fantastisch. Aber eine Jacke einpacken, es kann kalt werden.
Schöne Spaziergänge kann man am Palm Beach machen, die Mole eignet sich zum Sonnenbaden. Rund um das Brauhaus gibt es eine kleine süße Fußgängerzone, beim Cafe Muschel gibt es leckeren Kuchen.
In Swakopmund gibt es viele Tourenanbieter, die Tages- oder auch Mehrtagestouren anbieten, vor allem in die Namib-Wüste.
Ich wollte schon immer mal Sandboarding ausprobieren und meine Erfahrungen lest ihr in einem eigenen Beitrag.
Beliebte Touren sind auch die "Living Desert" Tour, wo Lebewesen in der Namib gesucht werden.
Zudem fahren Minibusse nach Walvis Bay, ein Ort, der für seine Vogelvielfalt mit Pelikanen und Flamingos bekannt ist.
Eine direkte Verbindung von Swakopmund nach Sossusvlei gibt es nur mit einem Anbieter, der dafür aber unfassbar viel Geld haben will. Alle anderen Touren ins Sossusvlei starten ab Windhuk.
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